Sozialpartnerschaft aus Überzeugung
Kommentar von Hauptgeschäftsführer Markus Suchert
von Markus SuchertDie Systemgastronomie ist eine dynamische und stetig wachsende Branche, die Millionen von Menschen beschäftigt und täglich Millionen von Kunden bedient.
Ständig im Wandel, muss sie sich an neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedingungen anpassen sowie multiple Herausforderungen meistern. Insbesondere hierfür ist eine gut funktionierende Sozialpartnerschaft zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung und Genuss (NGG) so wichtig.
Gemeinsames Handeln in der Krise
Wir als Branchenverband haben wie unser Sozialpartner NGG das Ohr an der Basis. Wir verfügen über tiefgehendes Fachwissen, die Expertise über die strukturellen Rahmenbedingungen vor Ort und wir können die spezifischen Herausforderungen besser regeln, als dies durch staatliche Intervention jemals möglich wäre.
Der Erfolg unserer Sozialpartnerschaft zeigt sich in der vollständigen und flächendeckenden Tarifbindung unserer BdS-Mitglieder. Während der Coronakrise war die schnelle und pragmatische Umsetzung einer freiwilligen Vereinbarung der Tarifpartner zur Einführung von Kurzarbeit sowie die Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 90 Prozent ein Paradebeispiel für die Stärke der Sozialpartnerschaft und ein wirksames Instrument in der Krise, um die Mitarbeitenden zu halten und ihre Arbeitsplätze zu sichern. Beide Partner haben Verantwortung übernommen.
Faire Arbeitsbedingungen
Die Sozialpartnerschaft ist von unschätzbarem Wert für die gesamte Branche. Sie sichert faire Arbeitsbedingungen, fördert den sozialen Frieden, ermöglicht eine flexible Anpassung an wirtschaftliche Veränderungen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der meist mittelständisch geprägten Unternehmen in der Systemgastronomie. Die Tarifbindung der BdS-Mitglieder trägt dazu bei, dass die Systemgastronomie als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
Gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung ziehen qualifizierte Arbeitskräfte an und fördern die Mitarbeiterbindung. Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels ist dies unerlässlich. Hinzu kommt: Die Rolle des BdS als Sozialpartner wird auch im politischen Raum anerkannt, was dem Verband bei politischen Entscheidungsträgern auf Bundes- und Landesebene hohe Akzeptanz als Gesprächspartner einbringt.
Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem BdS und der NGG ist und bleibt daher im gemeinsamen Interesse der Arbeitgebenden und -nehmenden wichtig. Sie ist ein grundlegender Pfeiler für die nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung der Systemgastronomie. Der Staat kann die Arbeit der Sozialpartner nicht ersetzen.