Neue Wege in der Azubi-Führung
BdS-Ausbildertreffen zeigt, wie moderne Führungsmethoden die Generation Z in der Ausbildung motivieren und binden
von Karoline GiokasRund 40 Ausbildungsverantwortliche, Berufsschullehrer und Vertreter der IHK aus ganz Deutschland trafen sich vergangenen Herbst im Münchner Künstlerhaus, um sich mit den Erwartungen und Werten der jungen Azubi-Generation auseinanderzusetzen. Schon der Auftakt des Ausbilderworkshops, zu dem der Bundesverband der Systemgastronomie einmal jährlich einlädt, machte deutlich, dass es keine einfache Aufgabe ist, diese Generation für eine Ausbildung in Gastronomie und Systemgastronomie zu begeistern.

„Die Generation Z stellt Zufriedenheit über Karriereziele und sucht Sinnhaftigkeit in ihrem Beruf“, erläuterte Birgit Hochwind, die den Workshop leitete. Gänzlich neu sind Konflikte zwischen den Generationen keineswegs. Das Phänomen beklagte bereits Aristoteles mit dem Wortlaut „unverantwortliche Jugend“. Jedoch: Die heutige Generation Z unterscheidet sich in zentralen Punkten von den früheren Jahrgängen. Essenziell sind für sie Themen wie Nachhaltigkeit, Work-Life-Balance und ein wertschätzendes Arbeitsumfeld.
Schubladendenken ist schwierig, dafür mischen zu viele Generationen mit
Ein Quiz und interaktive Gruppenübungen sollten den Workshop-Teilnehmern dabei helfen, die verschiedenen Generationen von den Babyboomern bis zur Generation Alpha richtig einzuordnen sowie ihre Besonderheiten spielerisch kennenzulernen. Ein lebendiger Austausch war dabei vorprogrammiert, da die Teilnehmer selbst den verschiedensten Generationen angehörten.

Führung mit Fingerspitzengefühl: Feedback als zentrales Element
Ein Schwerpunkt des Workshops lag auf dem richtigen Umgang mit Feedback. Laut Birgit Hochwind ist es die Generation Z gewohnt, in sozialen Medien ständige Bestätigung zu erhalten. Dies führe dazu, dass sie einerseits nach Lob und Anerkennung suche, andererseits aber nur schwer Kritik annehmen könne.