Verbundsystem: betriebsübergreifender Einsatz von Gefäßen
Benachbarte Betriebe können sich zusammenschließen und ein eigenes, einheitliches Mehrwegsystem (eventuell mit zentraler Spülküche) einrichten. Dabei können die Gäste die Gefäße bei allen teilnehmenden Betrieben sowie gegebenenfalls über Rückgabeboxen oder -automaten an zentralen Stellen zurückgegeben. Der Einführungsaufwand für den einzelnen Betrieb ist somit vermutlich etwas geringer als beim Inselsystem.
Poolsystem: Dienstleistungsunternehmen stellen Gefäße bereit
Den vermutlich geringsten Einführungsaufwand haben Gastronomen durch eine Teilnahme an einem Poolsystem. Hierbei fallen keinerlei Anschaffungskosten an. Außerdem ist das Unternehmen, das das Poolsystem betreibt dafür verantwortlich, dass die Gefäße für das Befüllen mit Speisen geeignet sind. Auch bei der Organisation der Rückgabe, beim Bestandsmanagement und bei der Kommunikation mit den Gästen bieten Poolsysteme Vorteile.
In Deutschland gibt es zurzeit mehrere Unternehmen, die Poolsysteme betreiben. Eine kompakte Übersicht hierzu findet man auf der Webseite „Essen in Mehrweg“. Zu den bekanntesten Poolsystem-Unternehmen zählen Recup/Rebowl, Vytal und Relevo.
Die Reinigung der Gefäße ist in industriellen Spülmaschinen möglich. Sie erfolgt in der Regel in den teilnehmenden Betrieben. Einzelne Poolsystem-Unternehmen bieten zudem gegen Gebühr die Vermittlung eines externen Spüldienstes an.
Die Gefäße können von den Gästen in den teilnehmenden Betrieben zurückgegeben werden. Auch Rückgabeboxen oder -automaten gibt es, diese stellen bisher allerdings noch eher eine Ausnahme dar.
Ein weiterer Vorteil für Gastronomen bei einer Teilnahme an einem Poolsystem: Die Poolsystem-Unternehmen bieten Schulungen für das Personal und Unterstützung beim Marketing an.
(Resmio/Life Bildung Umwelt Chancengleichheit/Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz/SAKL)