#6 Jan Dinter,
we celebrate:
»Die Nachfrage nach Outdoor-Caterings ist enorm hoch«
Nach fast völligem Stillstand durch den mehrwöchigen Lockdown nimmt auch der Catering-Markt endlich wieder Fahrt auf. Besonders Konzepte, die auf Outdoor-Events ausgerichtet sind, können bei den Kunden punkten. Das in Frankfurt am Main ansässige Catering-Unternehmen we celebrate: registriert seit Mitte Mai einen sprunghaften Anstieg von Nachfragen aus ganz Deutschland, wie Co-Founder und Gesellschafter Jan Dinter bestätigt. »Die Menschen wollen wieder feiern und suchen nach sicheren Alternativen. Wir mussten nach dem Lockdown erstmal an der Art, wie wir Catering machen, gar nicht viel ändern«, so der Caterer.
Kontaktlose Speisenausgabe mit Lacrosse-Schlägern
Mit seinem Foodtruck-basierten Konzept hat sich das Unternehmen so aufgestellt, dass es grundsätzlich überall frisch zubereitetes, unkompliziertes Essen in lockerer Atmosphäre im Freien ausgeben kann. Das professionelle Hygienekonzept wird durch Corona-bedingte Maßnahmen ergänzt, aber ohne die Feierlaune zu beeinträchtigen. So nutzen die Mitarbeiter in
den Foodtrucks langstielige Lacrosse-Schläger für die kontaktlose Essensausgabe. »Das ist regelkonform, praktisch und sorgt für gute Laune bei den Gästen«, so Jan Dinter.
»Natürlich verzeichnen wir einen deutlichen Umsatzrückgang verglichen mit den Vorjahren. Das liegt vor allem daran, dass wir in diesem Sommer keine Großveranstaltungen becatern können, mit bis zu 10.000 Gästen, wo dann unsere gesamte Foodtruck-Flotte zum Einsatz kommt.« Dennoch blickt das Geschäftsführer-Duo Jan Dinter und Oliver Meiser optimistisch auf das zweite Halbjahr 2020. Außer im Event-Catering erwarten sie auch eine Belebung im Messe-Catering, bei dem sie Aussteller und deren Standgäste mit frischen, in den mobilen Küchenfahrzeugen zubereiteten Speisen versorgen, ohne Platz auf dem Messestand zu benötigen. An Großprojekten sind bereits zwei deutschlandweite Roadshows mit über 50 Stopps für Produkt-Promotions im Lebensmitteleinzelhandel geplant.
Sechsstellige Auftragsvolumina liegen im Geschäftsbereich Betriebsgastronomie für das Interims-Konzept vor, bei dem we celebrate: mit seinen Foodtrucks den temporären Ausfall von Betriebsrestaurants zum Beispiel aufgrund eines Wasserschadens für bis zu 2.000 Mitarbeiter überbrückt. Während der Pandemie unterstützte der Caterer mit seinem mobilen Foodkonzept Unternehmen bei der Mitarbeiterversorgung: Mussten Kantinen aufgrund von Corona schließen, war der Caterer mit seinen Trucks innerhalb von 24 Stunden am Unternehmensstandort zur Stelle.
Weihnachtsmenü aus dem Foodtruck
Für den Winter freut sich Dinter bereits über erste Buchungen seines Firmen-Weihnachtsmarkt-Konzepts. »Viele Firmen, die bisher in großen Event-Locations gefeiert haben, wollen in diesem Jahr wegen Corona lieber draußen feiern«, berichtet er. »Da passt unser Konzept perfekt. Wir haben sehr kurze Auf- und Abbauzeiten, was Aufwand und Kosten wesentlich geringer ausfallen lässt als mit Buden. Außerdem folieren wir unsere Trucks dann komplett im Weihnachts-Look – das ist obendrein ein toller Blickfang.« Auch kulinarisch geht es dann selbstverständlich weihnachtlich zu, zum Beispiel mit kleintranchierter Gans, Kartoffelstampf und Wurzelgemüse. In der Streetfood-Schale ausgegeben, kann dann ganz rustikal am Feuer gemeinsam mit Kollegen gespeist werden.
Alles in allem ist das Team von we celebrate: zuversichtlich, dass es die Krise mit seinem flexiblen Konzept gut meistern wird. Und auch für die Zeit nach der Pandemie fühlt sich Dinter gerüstet: »Wenn man die Megatrends in der stationären Gastronomie betrachtet, ist klar, dass Essen immer mobiler und frischer werden wird. Die Qualität der Zutaten spielt eine zunehmend große Rolle – und der Geschmack muss überzeugen. Das kann unser Konzept alles leisten – wenn ich also Recht behalte, sind wir definitiv gut aufgestellt.«