Systemgastronomie fordert politische Rückendeckung
Foto: BdS/Nadine Ingold

Systemgastronomie fordert politische Rückendeckung

Branche diskutiert über die derzeitige Lage und Zukunftsaussichten

von Karoline Giokas
Dienstag, 26.11.2024
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Welche wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung hat die Systemgastronomie? Wie steht es um die aktuelle Lage der überwiegend mittelständisch geprägten Branche? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern und was fordert die Branche von der Politik? Diese Fragen standen beim Mittagsempfang des Bundesverbands der Systemgastronomie, der alljährlich am Vortag des Wiesnauftaktes stattfindet, ganz oben auf der Agenda.

Rund 170 Gäste folgten der Einladung zum traditionellen Event ins Münchner Künstlerhaus, das erneut eine wichtige Plattform für den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden bot. Politische Gastredner waren in diesem Jahr Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staats­kanzlei und Staatsminister für Bundes­angelegenheiten und Medien, Stephan Thomae, Mitglied des Deutschen Bundestags und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, sowie Martin Huber, Mitglied des Bayerischen Landtags und Gene­ralsekretär der CSU.

Diskutiert wurde nicht nur auf der Bühne
Diskutiert wurde nicht nur auf der Bühne, auch die Gäste selbst tauschten sich zu den derzeit schwierigen Aufgaben der Branche aus. Foto: BdS/Nadine Ingold

Kutzer unterstreicht wirtschaft­liche Relevanz der Branche

In seiner Begrüßungsrede betonte BdS-Präsident Matthias Kutzer die außerordentliche Bedeutung der Systemgastronomie für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir sind Arbeitgeber für rund 120.000 Beschäf­tigte und Gastgeber für täglich rund 4 Mil­lionen Gäste“, hob er hervor. Mit einem Anteil von einem Drittel an den Gesamtausgaben in der Gastronomie unterstreiche die Branche ihre wirt­schaftliche Relevanz. 

Viele der politischen Rahmenbedingungen sind nachvollziehbar, aber manches eher ideologisch getrieben und schwer umsetzbar 

Matthias Kutzer,  BdS-Präsident

Trotz dieser Erfolge äußerte Kutzer Besorgnis über die aktuellen Herausforderungen wie gestiegene Energieprei­se, Arbeitskräftemangel und bürokratische Hürden. „An die massiven Probleme, die uns durch die wieder angehobene Mehrwertsteuer entstanden sind und die damit verbundenen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen brauche ich hier niemanden zu erinnern“, so Kutzer.

Der BdS-Präsident äußerte deutliche Kritik an den politischen Rahmenbedingungen, die von der Branche zunehmend als Belastung empfunden werden. „Vieles davon ist nachvollziehbar, aber manches eher ideologisch getrieben und schwer umsetzbar“, führte er aus und verwies dabei auf problematische Vorgaben wie etwa das geplante Kinder-Le­bensmittel-Werbegesetz, das Lieferkettengesetz oder die zahlreichen unterschiedlichen Vorgaben zum Umgang mit Verpackungen. Die wachsenden bü­ro­kratischen Hürden belasten die Systemgastronomie spürbar.

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