„Wir haben uns richtig erschrocken“
Nach Angaben der Feuerwehr lief ein großer Teil des Wassers durch die Türen im Erdgeschoss auf die Straße und dort in die Gullys. In den Kellergeschossen habe man nicht viel Wasser gefunden. Das zerstörte Erdgeschoss wurde mit Rettungshunden nach Menschen abgesucht.
Wegen der schweren Beschädigungen mussten die Gäste des Hotels das Gebäude verlassen. Knapp 300 Menschen befanden sich noch in dem Hotel. Einige von ihnen berichteten übereinstimmend von einem explosionsähnlichen Knall. „Wir haben uns richtig erschrocken“, sagte eine junge Frau.
Ein Mann erzählt, er habe das Hotel morgens zum Rauchen verlassen. „Ich hatte da schon gesehen, dass das schöne Aquarium weg war.“ Vor dem Hotel sei die Polizei gewesen. Er habe nicht mehr zurück ins Haus gedurft, in dem seine Frau noch gewesen sei. Am Vortag habe er noch beobachtet, wie zwei Taucher das Aquarium geputzt hätten. „Das war super interessant. Da habe ich noch Fotos gemacht.“
Im Hotel war auch die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser. Sie sei von einem Knall und einem Gebäudebeben wach geworden. Sie habe gedacht, dass es ein kurzes Erdbeben sei. Sie sei wieder eingeschlafen und habe später gesehen, dass die Straße gesperrt sei, und dann gegoogelt. „Sehr tragisch.“ Drinnen sehe man Chaos, mit toten Fischen und Scherben – ein großes Desaster.
Die Gäste berichten nun von Verwüstung im Hotel. Karin Wicki und Sandra Hoffmann aus der Schweiz schilderten: „Es ist alles zerstört im Innenraum. Da liegen tote Fische. Die ganzen Möbel sind zerstört. Die Scheiben sind zerstört. Überall Scherben.“ Sie seien erst kurz vor 9.00 Uhr informiert worden, dass sie das Hotel verlassen müssten.
Ein paar Fische gerettet
Von den rund 1.500 Fischen im Wasser überlebten nur wenige in Pfützen. Hotelgäste berichteten, dass im durchnässten Erdgeschoss zwischen den Resten des Beckens überall tote Fische lagen. Weitere Hunderte Fische in Becken im Keller, die der Nachzucht dienten, überlebten.
Das Sea Life mit vielen weiteren großen und kleinen Aquarien befindet sich etwas entfernt im selben Gebäudekomplex und blieb heil.
Die Berliner Feuerwehr konnte nach eigenen Angaben noch einige Dutzend Fische im unteren Bereich des zerborstenen Gefäßes lebend finden. Spezialkräfte hätten diese geborgen, sagte Feuerwehrsprecher James Klein. „Ich denke, an der Zahl waren das etwa drei Bottiche.“