Weihnachten mit Gen Z: So holen Restaurants alle an einen Tisch
„Gibt es den Kartoffelsalat auch ohne Speck?“ – diese Frage hören Gastronomen vor allem in Ballungsräumen womöglich öfter. Wenn die Weihnachtsfeiertage anstehen, kommt die Familie zusammen. Nicht selten prallen damit Geschmäcker aufeinander. „Restaurants, die ihr Angebot clever gestalten, schaffen den Spagat und begeistern Großeltern und Enkel gleichermaßen“, meint Christian Bauer.
Veggi-Hausmannskost statt grüner Salat
„Fleisch ist mein Gemüse“ trifft auf „Gemüse ist mein Fleisch“. Doch unterscheidet sich das Ernährungsverhalten von der älteren Generation wirklich so stark von der jüngeren? Die Trendstudie „Jugend in Deutschland“ hat das Essverhalten der 14- bis 29-Jährigen untersucht und kam zum Schluss: Die große Mehrheit von 56 Prozent isst ohne Einschränkungen, doch bereits 44 Prozent erproben alternative Ernährungsformen.
Ein großer Teil der jungen Menschen entscheidet sich damit gegen traditionelle Ernährungsmuster und ernährt sich vegetarisch, vegan oder zumindest flexitarisch. Sollten Köche also Schwein durch Soja oder den Speck durch Rauchsalz ersetzen? Zumindest dürfte es die ältere Generation dem Gastronomen nicht übel nehmen, wenn sich unter die deftige Hausmannskost hier und da eine vegetarische oder vegane Variante schmuggelt.
Sichtbar im World Wide Web
Doch nicht nur der Inhalt der Speisekarte spielt eine Rolle, wenn es darum geht, als Gastronom den Kontakt zur jüngeren Zielgruppe zu behalten. Junge Besucher wollen wissen, worauf sie sich einlassen – und am besten schon bevor der eigentliche Restaurantbesuch ansteht: Das heißt, sie wollen wissen, ob es vegetarische oder vegane Optionen gibt, aber auch: Wie sieht das Restaurant von innen aus? Kann ich direkt online reservieren? Das A und O für ihren Besuch ist die Möglichkeit, sich vorab zu informieren.
„Zeitgemäße Auftritte mit eigener Webseite, auf Social Media und der Eintrag in Branchenverzeichnisse wie Google My Business sind essenziell. Gastronomen müssen mit ihrem Angebot digital sichtbarer werden. Das muss so selbstverständlich werden wie die Menütafeln draußen vor den Lokalen. Nur so können auch jüngere Gästegruppen erreicht werden“, erklärt Christian Bauer.
Die Speisekarte sollte daher im Internet zugänglich sein. Wer Allergene, vegane und vegetarisch Optionen gleich kennzeichnet, sammelt zusätzliche Pluspunkte bei der jungen Generation. Mit Bildern des Interieurs vermitteln Gastronomen zudem einen Eindruck, wie der gemütliche Abend im Kreise der Familie samt komfortabler Sitzgelegenheit aussehen könnte – von dem sich Besucher jeden Alters abgeholt fühlen.