Den Betrieb optimieren
Vereinzelt haben Gastronomen energieeffizientere Geräte angeschafft, Fenster und Türen verdichtet, Bewegungsmelder installiert und die Heizung modernisiert. So will auch Michael Pankow mit Windschutz und dem Abdichten der Fenster versuchen, im Winter Energie zu sparen. „Damit können wir schon einiges tun“, sagt er.
Im Radisson Blu Hotel Reussen bereitet man sich aktuell auf die potenzielle Strommangellage vor: „Wir können punktuell den Stromverbrauch über eine Phase von wenigen Monaten einschränken, ohne dass die Gäste dies stark merken. Für eine langfristige Senkung haben wir aktuell ein Betriebsoptimierungsprogramm mit externen Fachleuten gestartet. Zudem sind wir mit unserem Energieversorger in Kontakt“, erläutert Christian Simmen, Cluster Director of Engineering im Radisson Blu Hotel Reussen.
Dabei plane das Hotel, die Betriebsoptimierung und das Energiemonitoring weiter voranzutreiben. Sollte es aber zu Stromabschaltungen kommen, so sei auch für das Radisson Blu Hotel Reussen der Hotelbetrieb schwierig, wie Christian Simmen betont.
Eine Pauschale für Gäste?
Um die gestiegenen Kosten abzufedern, haben einige Restaurants und Hotels eine Energiepauschale für Gäste eingeführt. Damit soll zumindest ein Teil der Mehrkosten weitergegeben werden.
„Wir wollten die Preiserhöhung transparent, sichtbar und fair gestalten“, sagt Karolin Turck von „The Hearts Hotel“ in Braunlage. Daher zahle jeder Gast pro Nacht derzeit drei Euro Energiepauschale drauf.
Doch eine solche Maßnahme sei laut Michael Pankow eine Gratwanderung: „Eine Energiepreispauschale für Gäste wäre wie der Brotkorb in Italien und ist ein schwieriges Thema. Was am Ende aber der beste Weg ist, muss jeder Gastronom für sich entscheiden.“