Was während der Corona-Pandemie geschah
In der Pandemie mussten plötzlich in ungeahnter Dimension landauf, landab Betriebe schließen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht davon aus, dass es beim Ausbruch von Corona rund 73.000 Versicherungsverträge gab. In den ersten beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 seien insgesamt Schäden in Höhe von schätzungsweise rund einer Milliarde Euro beglichen worden.
Aber in vielen Fällen wurde auch die Zahlung verweigert – und das oft zu Recht, wie der BGH in einem ersten Grundsatz-Urteil im Januar 2022 entschied.
In den Versicherungsbedingungen, die mit Abstand am häufigsten zum Einsatz kamen, waren die versicherten Krankheiten nämlich einzeln aufgelistet. Das neue Coronavirus tauchte dort naturgemäß nicht auf – und war deshalb nicht mitversichert.
Wie HOGAPAGE am 17. März 2022 berichtete, hatte auch eine Gastronomen-Familie aus Brandenburg ihr Glück vor Gericht versucht. Sie wollte erreichen, dass das Land für die hohen Einbußen aufkommt. Doch das Urteil des BGH war für sie wohl eine herbe Enttäuschung.