Tourismussymposium

Wohin steuert die Hotellerie im Alpenraum?

Bad Gastein Österreich
Wohin wird die Reise für die Hotellerie (im Bild Bad Gastein) in den Alpen gehen? Diese Frage wollte Kohl & Partner bei seinem 4. Bankensymposium erläutern. (© Wolfgang Weinhäupl/ÖW)
100 Fachleute aus dem Bankensektor trafen auf Einladung des Beratungsunternehmens Kohl & Partner am Achensee mit Tourismus-Experten zusammen, um aktuelle Fachthemen der Branche zu beleuchten.
Mittwoch, 29.05.2019, 11:03 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Vor kurzem fand das vierte Bankensymposium der Kohl & Partner Hotel- und Tourismusberatung am Achensee statt. Auf der Veranstaltung tauschten sich 100 Experten zu den Themen Zukunftskonzepte im Tourismus und rentable Investitionen, Chalet- & Apartmentprojekte im Buy-to-let-Modell sowie Next Generation und Betriebsnachfolge aus.

„Stuck in the middle“ als Verlierer
Touristische Branchenkennzahlen und aktuelle Benchmarks steuerten dabei Erich Liegl und Stephanie Moser von Kohl & Partner bei. Bemerkenswert war hier, dass trotz geringer Steigerungsquoten der Auslastung ein hoher Zuwachs bei den Erlösen zu verzeichnen ist. Diese Umsatzsteigerung zeigt sich bis zum GOP und ebenso in der Betrachtung der einzelnen Zimmer. Die Gewinner unter den Betrieben sind, laut Moser und Liegl, diejenigen mit klarem Profil, wohingegen die Verlierer als „Stuck in the middle“-Betriebe bezüglich ihrer Ausrichtung bezeichnet werden. Die Benchmarks zeigten außerdem verschiedene Trends bei Investitionsvorhaben: Zum einen bedingt der immer kürzer werdende Produktlebenszyklus einen ungebrochenen Hardwarewettbewerb, zum anderen ist eine Kostenexplosion bei Investitionen zu verzeichnen. Damit einhergehend ist hochprofessionelles Entwickeln und Managen von Investitionsprojekten mehr denn je gefordert. Fotospot-Investitionen im Sinne von Instagrammability und Mitarbeiter-reduzierte Konzepte sind zwei feststellbare Trends. In Betrachtung des Fachkräftemangels in der Branche sei abzuwarten, so Erich Liegl, wie sich dieser „Trend“ noch stärker auf künftige Konzepte in der Branche auswirkt.

Zukunftstrend „create your stay“
Als externer Praktiker berichtete schließlich Harald Ultsch, Gründer der Hotelgruppe Harry’s Home mit sechs Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz, über sein neues Konzept für die Stadthotellerie. Harry’s Home ist gekennzeichnet durch „do it yourself“ und „create your stay“, was dem Gast die Freiheit gibt, schon bei der Buchung seinen Aufenthalt ganz individuell nach seinen Wünschen zu gestalten.

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