Welche zusätzlichen Services bieten die Hotels ihren Longstay-Gästen?
Zunächst haben die mehr als 80 Hotels, die das Wohnen auf Zeit anbieten, voll möblierte Wohneinheiten und entweder eine Kitchenette oder sogar eine vollausgestattete Küche. In einigen Häusern finden Gäste zusätzlich einen Waschkeller. Und selbstverständlich ist die Größe der Zimmer ein entscheidender Faktor: Die meisten unserer Longstay-Apartments bieten neben mehr Platz auch einen separaten Wohnbereich neben dem Schlafzimmer – häufig auch mit einem zusätzlichen Bett oder einem Bettsofa, sodass auch Familien entspannt zusammen wohnen können. Was unsere Hotels von einer „normalen“ Ferienwohnung abgrenzt, sind die speziellen Services und die Leistungen der teilnehmenden Häuser. So können etwa Wäschewechsel, Reinigungsdienste, Zimmerservice oder Frühstück jederzeit und optional von den Gästen hinzugebucht werden. In unserem Longstay-Angebot finden sich zudem Hotels in allen Segmenten, die wir bieten – vom lässigen Lifestyle-Hotel über dedizierte Apartmenthotels in der Stadt und in touristischen Gebieten bis hin zum klassischen Businesshotel. So profitieren auch Longstay-Gäste vielerorts vom gastronomischen Angebot der Häuser, sodass sie nicht jeden Abend selbst kochen oder das Haus zum Essen verlassen müssten. Einige Hotels bieten zudem einen Wellnessbereich, Fitnessmöglichkeiten oder sogar einen Pool für alle Hausgäste.
Welche Rolle spielt Digitalisierung beim Thema Longstay?
Diese spielt natürlich besonders in diesem Segment eine große Rolle. Viele Hotels investieren jetzt in digitale Touchpoints, neue Technologien kommen in allen Bereichen des Hauses zum Einsatz – vom digitalen Check-in und -out bis hin zu Robotern im Servicebereich und auch an der Rezeption. Gerade beim Thema Longstay bietet sich Automatisierung definitiv an. Geschäftsreisende haben häufig wenig Zeit oder kommen erst spät in der Nacht an. Wenn sie dann digital einchecken können oder die wichtigsten Formalitäten eigenständig mit ihrem Smartphone oder auch über einen Kiosk oder Roboter erledigen können, bringt das an vielen Stellen Vorteile. Gerade auch unter dem Aspekt des Mitarbeitermangels, der die gesamte Hotellerie zurzeit beschäftigt, sind solche Techniken ein Gewinn für beide Seiten. In den Bereich Longstay passt intelligente Automatisierung auch deshalb so gut, weil der Gast sich bewusst darauf eingestellt hat, für sich zu sein und sich sozusagen selbst zu versorgen. Das ist etwas anderes im luxuriösen Grand Hotel, wo ich mit dem Hotel ein Serviceerlebnis erwarte – und dazu gehört dann selbstverständlich auch die persönliche Betreuung durch die Gastgeber.
Was empfehlen Sie Hotels, die Longstay-Angebote bei sich integrieren möchten?
Hotels, die bereits alle Voraussetzungen für ein Longstay-Produkt erfüllen, empfehle ich, dieses mittels der richtigen Zielgruppenansprache fokussierter zu vermarkten. Stellen Sie sich gezielt auf die Bedürfnisse von Longstay-Gästen ein und kommunizieren Sie diese klar. Das Angebot mit all seinen Merkmalen und Vorzügen muss sichtbar werden. Weiterhin ist es wichtig, nicht alles zu automatisieren und nach „Schema F“ zu handeln, sondern dass sich Mitarbeiter Zeit für die individuellen Bedürfnisse von Langzeit-Gästen nehmen – schließlich werden diese eine ganze Weile bleiben. Insbesondere die Anfragen, also der Prozess vor der eigentlichen Buchung, sind häufig sehr beratungsintensiv, denn viele individuelle Fragen zum Wohnen auf Zeit wollen geklärt werden. Bei uns steht zum Beispiel der zentrale BWH Mica Desk unterstützend zur Seite, um auf all diese Fragen und Wünsche persönlich einzugehen.
(BWH Hotel Group Central Europe/SAKL)