Stück für Stück zur Ursachenfindung

Die Ursache für das Platzen des Aquariums ist noch ungeklärt. Seit mehreren Monaten untersucht ein Expertenteam in einer Lagerhalle in Brandenburg die mehr als 700 Bruchstücke und versucht in akribischer Kleinstarbeit herauszufinden, was wirklich geschehen ist. Dafür setzen sie die Bruchstücke möglichst so zusammen, wie sie ursprünglich angeordnet waren.

„Wir machen es wie bei einem Puzzle: Mit den Ecken fängt man an“, sagt Ingenieur Robert Kirchner. Da ein Zylinder aber nun mal keine Ecken habe, verwendeten sie andere Merkmale und arbeiteten sich vom Rand zur Mitte vor. 

Stück für Stück setzt sich so das Puzzle zusammen. Parallel suchen die Ingenieure nach Auffälligkeiten an den Bruchstücken, die Rückschlusse auf die Ursache ermöglichen. Bisher haben die Experten etwa die Hälfte der Bruchstücke erfasst.

Was sind mögliche Gründe für das Platzen?

Die Ursache für das Platzen des Aquadoms könne laut Robert Kirchner an vier unterschiedlichen Faktoren liegen: einer Fehlnutzung, einer fehlerhaften Konstruktion, einer fehlerhaften Herstellungsweise oder einem fehlerhaften Werkstoff. Von einer Fehlnutzung spreche man etwa dann, wenn sich zu viel Wasser im Aquarium befunden hätte, erklärt der Ingenieur. Das könne aber im Fall des Aquadoms ausgeschlossen werden. 

Potenzielle Schwachstellen sind laut dem Ingenieur und Kunststoffexperten Christian Bonten prinzipiell die Fugennähte. Das sind die Stellen, an denen die einzelnen Teile des Aquariums während des Baus zusammengesetzt wurden. Denn bereits vor dem Unglück bestand der Zylinder nicht aus einem einzelnen großen Stück Acrylglas, sondern aus mehreren zusammengesetzten Teilen. Für das bloße Auge ist das kaum erkennbar.

„Die Art und Weise, wie der Kunststoff an den Fugennähten, aber auch das Acrylglas selbst gebrochen ist, kann uns Hinweise auf den Schadenshergang geben“, erklärt Bonten. 

Bis Mitte Juli soll die Untersuchung abgeschlossen sein. Dass die Ursache des plötzlichen Auseinanderbrechens eindeutig festgestellt wird, können die Experten nicht versprechen.

(dpa/SAKL)

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