Umfrage offenbart Preistreiber bei Kita- und Schulessen
„Angesichts der Kostenentwicklungen im letzten Jahr waren die meisten Cateringunternehmen dazu gezwungen, ihre Preise für das Kita- und Schulessen zu erhöhen“, berichtet Ralf Blauert, 1. Vorsitzender des VDSKC. „Und auch in diesem Jahr werden vielerorts weitere Anpassungen folgen.“ Verantwortlich dafür seien gestiegene Kosten für Energie, Kraftstoffe und Lebensmittel.
So hat der VDSKC im Dezember 2022 seine Mitglieder nach ihrer betrieblichen Kostenentwicklung befragt und nach den Auswirkungen auf die Preise pro Mahlzeit. Demnach haben sich die durchschnittlichen Einkaufspreise für Lebensmittel im vergangenen Jahr um 33 Prozent, für Kraftstoffe um 40 Prozent und für Energie sogar um 73 Prozent erhöht.
„Wir brauchen ein klares politisches Bekenntnis“
In den zwei Jahren Corona inkl. Schulschließungen und Veranstaltungsverboten hatten Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung mitunter 90 Prozent Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Von diesem Tiefpunkt konnten sie sich auch 2022 nicht erholen. Im Gegenteil: Die hohe Inflationsrate und die daraus resultierenden Preisanstiege haben die Situation weiter verschärft.
Im Durchschnitt werden noch immer zehn Prozent weniger Mahlzeiten ausgegeben als vor den Krisen. „Das Problem ist, dass die Preiserhöhungen zum größten Teil von den Eltern getragen werden müssen. Je höher die Preise steigen, desto mehr Eltern melden ihre Kinder vom Essen ab“, erklärt Ralf Blauert.
„Wir brauchen daher ein klares politisches Bekenntnis zur Bedeutsamkeit einer gesunden, abwechslungsreichen Kita- und Schulverpflegung. Und auch ein solides Finanzierungsmodell, das Familien entlastet. Mit der neuen Ernährungsstrategie gab es zuletzt positive Signale aus dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Wir hoffen sehr, dass den Worten bald Taten folgen werden.“