Weitere Fördermaßnahmen
Die Förderung von Beratung und Schulung der Mitarbeiter ist nur ein Baustein, mit dem das BMEL das Potenzial von Bio in der AHV heben möchte. Weitere Bausteine sind:
Bio-Außer-Haus-Verpflegungsverordnung: Die Verordnung soll speziell auf die Belange der AHV zugeschnittene Regelungen zur Kennzeichnung und Kontrolle von Bio-Lebensmitteln normieren. Mit der Neuregelung soll zum einen den AHV-Unternehmen die Teilnahme an der Bio-Zertifizierung erleichtert werden. Andererseits soll eine einfache und klare Kennzeichnung den Gästen eine gute Orientierung ermöglichen, was den Bio-Anteil und die Bio-Zutaten in der jeweiligen Küche angeht.
Abhängig vom Verlauf des Verfahrens könnte die Verordnung in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Kraft treten.
„Bio kann jeder – in Schulen und Kita“ lautet das Motto der bundesweiten Informationskampagne für mehr Bio-Produkte und nachhaltige Ernährung in der Außer-Haus-Verpflegung von Kindern und Jugendlichen. Ein bundesweites Netzwerk von „Bio kann jeder“-Regionalpartnern unterstützt Verantwortliche vor Ort dabei, das Verpflegungsangebot für Kinder und Jugendliche nachhaltiger zu gestalten.
Im Mittelpunkt stehen dabei Bio-Lebensmittel, aber auch regionale und saisonale, tiergerecht produzierte und fair gehandelte Produkte. Die Teilnehmer erhalten praxisorientierte Tipps, wie sie solche Lebensmittel in ihren Einrichtungen einführen oder bereits erreichte Anteile weiter steigern können. „Bio kann jeder“ ist eine Maßnahme des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL).
Initiative „BioBitte – Mehr Bio in öffentlichen Kantinen“: Das umfangreiche Informationsangebot mit Filmen, Beispielen guter Praxis, Infoblättern und Präsentationen kann kostenfrei genutzt werden. Im Rahmen von „BioBitte“ werden bundesweit auch Veranstaltungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler
Ebene durchgeführt.
Mehr Bio in Bundeskantinen: Ziel der Bundesregierung ist es, den Bio-Anteil in den Kantinen des Bundes zu erhöhen. Hierzu stehen derzeit verschiedene Maßnahmen zur Diskussion, die in 2023 beginnen sollen.
Regionen-Wettbewerb Gemeinschaftsverpflegung: Das BMEL plant einen Regionen-Wettbewerb für die Umsetzung einer gesunden und nachhaltigen Gemeinschaftsverpflegung (GV) in Kommunen/Regionen. Grundlage dafür sollen die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und ein
entsprechender Einsatz ökologisch und regional erzeugter Lebensmittel sein.
Über die genannten Bausteine hinaus werden im Rahmen des BÖL weitere Maßnahmen gefördert, die den Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten unterstützen, welche auch in den AHV-Bereich wirken.
(BMEL/SAKL)