Woher kommt der Trend mit den Zeitfenstern?
Vor allem in besonders teuren Städten sind Time-Slots schon lange üblich, wie Vielreisende zu berichten wissen.
In New York, Los Angeles, San Francisco, London, Paris, Kopenhagen und Stockholm werden Tische mancherorts sogar dreimal am Abend besetzt.
In den deutschsprachigen Ländern waren Reservierungszeitfenster dagegen bis zum Jahr 2020 eine Ausnahme. Während der Pandemie, als Plätze phasenweise aufgrund der Corona-Regeln begrenzt wurden, wurden sie salonfähig.
Sind die sogenannten Time-Slots ein Todesstoß für die Gemütlichkeit?
Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga-Bundesverband), sagt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Insbesondere mit Blick auf die rasant steigenden Kosten in den Bereichen Energie, Lebensmittel und Personal müssen unsere Betriebe mehr denn je genauestens kalkulieren und Wege finden, um ihre Kostensituation in den Griff zu bekommen.“
Es gebe aber weiterhin viele Restaurants und Wirtshäuser ohne Zeitfenster, in denen Gäste auch ohne Reservierung einen Platz finden.
"Ob der Gastronom sich für Reservierungszeitfenster entscheidet, ist vom Konzept, vom Standort und nicht zuletzt von den Gästen abhängig.
So gibt es Familien, die gerne das Zeitfenster 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr nutzen, andere Gäste ziehen 20:00 Uhr vor und wollen nach dem Essen noch länger zusammensitzen."
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