3. Michelinstern für Juan Amador
Der Bann ist gebrochen, was sich viele Branchenkenner seit vielen Jahren fragen – warum in Österreich kein Lokal mit drei Michelinsternen ausgezeichnet wird – ist jetzt Geschichte: Juan Amador, der in seiner deutschen Heimat bereits drei Sterne erkocht hat und seit 2016 das nach ihm benannte Restaurant in Wien führt, darf sich über den Aufstieg in den Koch-Olymp freuen. „Es ist vielleicht sogar die emotionalste Auszeichnung meiner Kochkarriere. Ich wollte es hier in Wien ja entspannter angehen und mir weniger Gedanken um Sterne, Hauben und andere Bewertungen machen. Aus diesem Grund war unser Konzept zu Beginn auch zweigeteilt – einerseits ein Wirtshaus mit Greißlerei, andererseits Fine Dining. Ich habe mir sogar einen Küchenchef als Stellvertreter gegönnt; aber rasch gemerkt, dass ich nicht aus meiner Haut herauskomme. Es hat einfach weniger Spaß gemacht. Spätestens als wir vom Michelin 2017 von Null auf zwei Sterne gewertet wurden, wusste ich, ich will mich wieder auf unsere ursprünglichen Stärken fokussieren. Anfang 2018 haben wir das Doppelkonzept dann eingestampft und die Größe der Küche verdreifacht. Seitdem ist der Spaß am Kochen zurück und deshalb ist dieser dritte Stern auch ein ganz besonderer“, freut sich Amador in einer ersten Stellungnahme.
Zudem bedeutet seiner Ansicht nach die Auszeichnung natürlich auch eine enorme internationale Strahlkraft. Amador: „So kann der dritte Stern nicht nur für uns als Restaurant, sondern auch für Wien und ganz Österreich von großer Bedeutung sein. Ich hoffe, es ist nur der Anfang und das möglichst viele Kollegen in den kommenden Jahren die Chance haben, ebenfalls beim Michelin zu punkten.“ Das Potenzial in Österreich sei meiner Meinung nach riesig, doch leider wird ja nicht in ganz Österreich getestet.