Existenzängste steigen
Die Zahlen aus dem Vorjahr und die Aussicht auf weitere Verschärfungen lassen auch die Existenzängste in der Branche steigen. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden gastgewerblichen Unternehmer (53%) sieht sich wieder in ihrer Existenz bedroht. Damit aus der Existenzbedrohung auf der Zielgeraden der Pandemie keine Existenzvernichtung wird, fordert der Dehoga NRW, die ergriffenen Maßnahmen immer wieder auf ihre Verhältnismäßigkeit und Stringenz zu überprüfen, die Impf- und Testanstrengungen weiter zu erhöhen und „alle erneut betroffenen Unternehmen unabhängig von ihrer Größe und Mitarbeiterzahl angemessen und wirksam zu unterstützen.“
Der Verband verweist auf die richtige und konsequente Verlängerung des Kurzarbeitergeldes wie auch der Überbrückungshilfen bis 31. März 2022. „Aufgrund der massiven Beschränkungen müssen die Entschädigungen allerdings darüber hinaus verlängert, verbessert und angepasst werden, z.B. durch die deutliche Erhöhung des Eigenkapitalzuschusses von momentan bis zu 30 Prozent auf mindestens 50 Prozent. Genauso muss es unbürokratisch möglich sein, die Betriebe zu schließen, wenn die Kosten die Umsätze übersteigen und somit kein wirtschaftliches Arbeiten mehr möglich ist“, fordert Herbst.
„Überlebenslösungen“ gefordert
Der Dehoga weist zudem auf die perspektivischen Herausforderungen des Gastgewerbes zwischen Rhein und Weser hin: Abgesagter Karneval, weniger (Groß)Veranstaltungen, Tagungen und Kongresse, zudem fehlende Messen führen zu massiven Leerständen in Hotels und freien Tischen in der Gastronomie. „Wir brauchen weiter Überlebenslösungen für das Sonderopfer, was die Branche seit Beginn der Pandemie erbringt: für unsere Betriebe, unsere Beschäftigten, aber auch für unsere Gastronomen und Hoteliers“, so Herbst abschließend.
(Dehoga NRW/MK)