Dehoga NRW

2G-Plus flächendeckend: Desaster für die Gastronomie

Gastronomin verzweifelt
Dem desaströsen Jahresendgeschäft folgt ein ebensolcher Start ins neue Jahr. (Foto: © weyo/stock.adobe.com)
Die geplante Einführung flächendeckender 2G-Plus-Regelungen in der Gastronomie hält der Dehoga NRW für unverhältnismäßig. Geboosterte dürften auf keinen Fall unter die Testpflicht fallen.
Dienstag, 11.01.2022, 14:45 Uhr, Autor: Martina Kalus

Der Hotel- und Gaststättenverband in Nordrhein-Westfalen (Dehoga NRW) lehnt weiterhin die flächendeckende Einführung einer 2G-Plus-Regelung in Nordrhein-Westfalen in jedweder Form als Quasi-Lockdown ab und fordert die Intensivierung der Impfkampagne und den Ausbau von Testmöglichkeiten.

„Der Zugang zu den Betrieben der Gastronomie soll wieder verschärft werden, obwohl sie auch unter Fachleuten nicht als Pandemietreiber gelten. Das halten wir für unverhältnismäßig, vor allen Dingen, solange nicht alle Lebensbereiche gleich und stringent behandelt werden“, unterstreicht Haakon Herbst, Regionalpräsident im Dehoga Nordrhein-Westfalen. Wenn es zur Einführung von 2G-Plus kommen sollte, erwarten die Gastronomen zwischen Rhein und Weser zumindest, dass Geboosterte „privilegiert“ werden und nicht mehr einer Testpflicht unterliegen. Eine solche besteht momentan noch, auch für Dreifach-Geimpfte beim Besuch eines Schwimmbades beispielsweise.

Wirtschaftliche Konsequenzen

Der Branchenverband weist zudem auf die enormen wirtschaftlichen Konsequenzen für die Branche hin: „Die letzten Wochen haben gezeigt, dass bereits die Einführung von 2G und die gestiegene Unsicherheit der Gäste tiefe Spuren in den Bilanzen der Betriebe hinterlassen haben. Große Teile des Jahresendgeschäfts sind weggebrochen, Liquidität vielerorts nicht mehr vorhanden. Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand“, betont Wehner.

Nach einer aktuellen Dehoga-Umfrage zu Jahresanfang, an der sich aus NRW mehr als 1.100 Gastronomen und Hoteliers beteiligten, lagen die Umsätze im vergangenen Dezember 44 Prozent unter denen von 2019. Die Umsatzverluste im vergangenen Jahr addierten sich auf 41 Prozent im Vergleich zu 2019. Weitere Zugangsverschärfungen wie 2G+ bedeuten weitere Einbußen mit Ansage: „2G+ heißt, Ausfall von Spontanbesuchen in Restaurants oder Cafés, besonders dort, wo keine ausreichenden Testkapazitäten vorhanden sind. Aber selbst bei einer „Booster-Privilegierung“ für Drittgeimpfte werden weniger Gäste kommen als jetzt“, ist sich Herbst sicher.

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