Die nächste Vorschrift?

„Österreicher wollen wissen, was am Teller landet”

Hermann Schultes, Klaudia Tanner, Stephan Pernkopf und Georg Strasser bei der Unterschriftenaktion
Hermann Schultes, Klaudia Tanner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Georg Strasser (v.l.n.r.) rufen zur Unterzeichnung der Petition für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung auf. (© NÖ Bauernbund/ Artur Riegler)
Der Bauernbund startet eine Kampagne und Unterschriftenaktion zur verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung. Für Wirte soll sich nichts ändern.
Freitag, 14.09.2018, 10:37 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Die Herkunft von Lebensmitteln muss erkennbar sein. Das fordern die Landwirtschaftskammer Österreich und der NÖ Bauernbund. Damit soll die Transparenz bei Lebensmitteln sowohl im Supermarkt, als auch in der Gemeinschaftsverpflegung durch Großküchen gestärkt werden. Gemeinsam wurde daher dieser Tage die Kampagne „Unser Essen: Gut zu wissen wo’s herkommt“ zur Verbesserung der Herkunftskennzeichnung samt einer groß angelegten Unterschriftenaktion gestartet. „Österreichs Bauern gehören auf der Welt zu den besten ihrer Zunft und um ihre qualitativ hochwertigen Produkte auch für die Konsumenten sichtbar zu machen, ist es wichtig, die Herkunft so eindeutig und erkennbar wie möglich darzustellen“, sagen Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident und Bauernbundobmann Hermann Schultes sowie NÖ Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner.

Konsumenten wünschen sich Transparenz

An die 2,5 Millionen Mahlzeiten werden in Österreich täglich außer Haus konsumiert. Vor allem in Gemeinschaftsküchen, wie etwa in Mensen, an Schulen, in Spitälern oder Kindergärten, wünschen sich die Kunden laut Umfragen immer mehr, über den Ursprung ihrer Mahlzeiten mittels Kennzeichnung Bescheid zu wissen. „Für unsere kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft ist es eine Überlebensfrage, dass unsere heimischen Produkte von den Konsumenten in den Regalen oder in der Gemeinschaftsverpflegung in Kantinen erkannt und gekauft werden“, unterstreicht der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Georg Strasser die Initiative.

Für Wirte soll sich dabei nichts ändern. Sie können auch weiterhin freiwillig die Herkunft anführen. Dazu gibt es auch jetzt schon in Österreich über 1.300 Gasthäuser und Restaurants mit dem AMA-Gastrosiegel. Hintergrund dieser Unterscheidung zwischen Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie ist laut Bauernbund der, dass der Konsument in der Gastronomie prinzipiell eher die Wahl hat, zu welchem Wirten er geht und was er dort konsumiert. In Spitälern, Schulen oder Kantinen besteht diese Wahl kaum. (CK)

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