Gewerkschaft fordert deutlich mehr Lohn
Der Tourismus in Österreich hat auch im vergangenen Jahr wieder alle Rekorde gebrochen. Fast 150 Millionen Nächtigungen bedeuten einen Zuwachs von 3,6 Prozent und einen bisher einmaligen Erfolg. Für die Tourismusgewerkschaft Grund genug, bei den anstehenden KV-Verhandlungen einen deutlichen Zuschlag zu verlangen. Zumal die Branche mit mehr Lohn auch das Problem des Arbeitskräftemangels lösen könnte, zeigt sich Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida, überzeugt. Daneben will Tusch aber auch die Rahmenbedingungen verbessern: „Ganz oben auf der To-do-Liste ist ein garantiertes freies Wochenende zumindest einmal pro Monat für die Beschäftigten. Um einen zeitgemäßen Rahmenkollektivvertrag mit Spielregeln wie sie in anderen Branchen längst Standard sind zu bekommen, benötigen wir außerdem endlich Karenzanrechnungen.“
Tusch ist es außerdem ein Anliegen, die Lehrberufe im Hotel- und Gastgewerbe noch schmackhafter zu machen: „Indem wir die Lehrlingsentschädigungen überdurchschnittlich anheben. Als Vorbild dient uns hier auf alle Fälle der soeben erreichte Abschluss in der Sozialwirtschaft. Zudem sollen Betriebe, die eine Lehrlingsausbildung anbieten, kostenfreie Quartiere für den Nachwuchs zur Verfügung zu stellen.“