Vorfreude auf das Oktoberfest – trotz Corona und Energiekrise?
„Die Vorbereitungen sind mittlerweile weitestgehend abgeschlossen und die ‚Käfer Wiesn‘-Schänke ist fast fertig aufgebaut“, verkündet Michael Käfer, Geschäftsführer von Feinkost Käfer, voller Vorfreude auf das diesjährige Oktoberfest.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause findet das größte Volksfest der Welt 17 Tage lang vom 17. September bis zum 3. Oktober auf der Theresienwiese in München statt. Wie in jedem Jahr beginnt es mit dem berühmten Ausruf „Ozapft is!“ des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter beim traditionellen Fassanstich am 17. September um 12 Uhr in der Schottenhamel-Festhalle.
Die Erwartungen an die Wiesn 2022 sind dabei sehr positiv: „Wir sind längst komplett ausgebucht und die Vorfreude sowohl bei den Gästen als auch in unserem Team ist riesig“, betont Michael Käfer.
In dem sechsköpfigen Wiesn-Team von Feinkost Käfer, das sich ganzjährig um das Oktoberfest kümmert, laufen die letzten Vorbereitungen gerade auf Hochtouren. „Es geht jetzt noch um den Gutscheinversand für die Tischreservierungen, Dekoartikel oder Sonderwünsche, wie zum Beispiel Geburtstagstorten“, erklärt Michael Käfer.
Plan B im Falle einer Absage?
Doch bei all den Vorbereitungen und der großen Vorfreude gilt die Corona-Pandemie noch nicht als überstanden und die Energiekrise wirft ihren Schatten über die Feierlichkeiten. Eine Absage des Oktoberfestes würde für alle Festzeltbetreiber und Schausteller einen großen finanziellen Verlust darstellen.
„Zumal wir ja schon die meisten notwendigen und teuren Investitionen wie Aufbau und Warenbestellung getätigt haben“, betont Michael Käfer. Eine Absage wäre für ihn unerfreulich, gehöre aber auch zum unternehmerischen Risiko, wie er selbst sagt.
„Viel schlimmer als für uns wäre eine Absage für die vielen Schausteller und kleinen Beschicker des Oktoberfestes, die durch die wiederholten Absagen bereits in Existenznot geraten sind. Auch für die ganze Stadt München als Wirtschafts- und Imagefaktor wäre es schlimm“, ergänzt Michael Käfer.
Einen Plan B für eine eventuelle Absage hat der Wiesnwirt keine. „Sollte es eine kurzfristige Absage geben, haben wir ohnehin keine andere Wahl, als alles rückabzuwickeln“, sagt der Wiesnwirt. Er gehe aber nicht davon aus, dass dies passieren wird, auch wenn theoretisch die Möglichkeit bis vier Tage vor Beginn bestehe.
Auch Wiesnchef Clemens Baumgärtner betont einmal mehr, dass das Oktoberfest stattfinden wird: „Es gibt aus dem Infektionsschutzgesetz heraus keine Rechtsgrundlage für eine Absage der Wiesn. Deshalb hat sich die Stadt entschieden, die Wiesn ohne Einschränkungen zu veranstalten, so wie sie jeder kennt und liebt.“ Dabei sei auch die aktuelle Gas- und Energiekrise keinesfalls ein Grund, das Oktoberfest doch noch abzusagen.
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