„Gastronomie benötigt dringend Gründer“
Auch fast drei Jahre später erscheint der Gewinn des Deutschen Gastro-Gründerpreises Jasmin Seipp manchmal noch wie ein Traum: „Wir haben unser Café, das geflüchteten Menschen eine berufliche Perspektive bietet, immer als Sozialunternehmen verstanden.
Dass wir einen Gastronomie-Preis bekommen haben – auch noch aus den Händen von Tim Mälzer persönlich! – war für das ganze Team eine riesige Anerkennung und Motivation“. Zwei Wochen lang haben Seipp und ihre Mitgründerin Julia Harig anschließend täglich Interviews gegeben. Mit sehr positiven Auswirkungen auf ihr Geschäft: Aufgrund der Berichterstattung kamen schlagartig deutlich mehr Gäste.
Aufmerksamkeit der Branche
Auch die Aufmerksamkeit der Branche brachte viele nützliche Kontakte: „Es ist toll, Teil des Leaders Clubs zu sein und an den Veranstaltungen teilzunehmen“, betont Seipp. Nicht zuletzt kam der Sieg finanziell gerade recht: „Nur wenige Tage nach dem Finale ging unsere Fritteuse kaputt und wir konnten unseren Bestseller, die Falafel, nicht mehr zubereiten. Der gewonnene Einkaufsgutschein hat es uns ermöglicht, endlich ein Profi-Gerät anzuschaffen“, erzählt die Gastronomin, die dank des Hauptpreises von 10.000 Euro ein florierendes Cateringgeschäft aufgebaut hat. Ihre Botschaft an den Branchennachwuchs ist eindeutig: „Ich kann nur allen Gründern raten, mitzumachen.“
Nach dem Bewerbungsschluss am 10. Dezember startet das dreistufige Auswahlverfahren: Die nach einer Vorauswahl 30 besten Konzepte werden zunächst auf Facebook präsentiert. Wer beim Social Media Voting die meisten Interaktionen – Likes, Shares, Kommentare – erhält, sichert sich automatisch einen Platz unter den Top 10. Neun weitere Halbfinalisten bestimmt eine Fachjury.