„Einzelkämpfer kommen nicht weiter!“
Herr Bauer, gab es einen Schlüsselmoment, der dazu geführt hat, die Bildungsoffensive ins Leben zu rufen?
Während des ersten Lockdowns haben wir erfahren, dass wir in Sachen Mitarbeiterführung richtig liegen. In der Geschäftsleitung erhielten wir riesengroßen Zuspruch von unseren Angestellten und spürten erstmals, welch großer Teamspirit uns alle verbindet – was gerade in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie nicht unbedingt zu erwarten wäre.
In diesem Aha-Moment kam in uns die Erkenntnis auf: Es kann doch nicht sein, dass die Mitarbeiter- und Nachwuchsgewinnung nur daran scheitert, dass junge Menschen sich nicht für unseren schönen Beruf begeistern!
Und was genau hat es mit der Mahavi Family-Offensive auf sich?
Um dem Nachwuchsmangel aktiv zu begegnen, haben wir uns mit IHK Oberbayern in Verbindung gesetzt, die Köpfe zusammengesteckt und die Idee entwickelt unter dem Hashtag #mahavifamily künftig nicht nur auf einer eigenen Homepage und in verschiedenen Aktionen umfassend über die individuellen Bereiche unserer Branche aufzuklären.
Immer nur über die Problematik des Fachkräftemangels zu schimpfen reicht längst nicht mehr aus, wir müssen uns selbst überlegen, was wir tun können. Unsere Lösung ist selbst auszubilden und bestehende Mitarbeiter in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen – vom Spüler, über den Pizzabäcker und die Aushilfe im Service bis hin zur Teamleitung Event. Unsere bisherige Erfahrung zeigt, dass die Mitarbeiter so erst richtig verstehen, was die DNA eines Unternehmens ist, und was wir uns als Geschäftsführung wünschen.
Zeigt Ihre Kampagne bereits Wirkung?
Und ob! Wir konnten bereits jetzt vier neue Azubis für uns begeistern und im Strandhotel Berg fangen ab März 2022 drei neue Azubis im Bereich Küche an. Wir haben es geschafft, ihnen zu vermitteln, welch schöner, verantwortungsbewusster Handwerksberuf fernab von Convenience & Co. hinter den Positionen steckt, und dass Gastronomie von diesen lebt.