Übung macht den Meister
Francesco Ialazzo gewann die Auszeichnung „Trofeo Super Campione“ („Bester der Besten“). Wie hat er das angestellt? Er selbst kommentiert die Auszeichnung mit den Worten „Übung macht den Meister, viel Übung macht den Weltmeister“, meint er.
Der Mann mit Schmuckstein im Ohrläppchen ist in Mainz geboren und aufgewachsen. Seine Großeltern betrieben eine Pizzeria. „Schon als Achtjähriger konnte ich Pizzen drehen. Dazu hat mein Opa mir eine kleine Leiter vor den Ofen gestellt.“
Mit 17 ging er für zwei Jahre nach Neapel, wo der Legende nach 1889 die erste Pizza der Welt gebacken worden war. „Die Handwerkskunst wollte ich dort erlernen, wo sie herkommt. In Neapel wird eine andere Pizza als sonst wo gebacken“, schwärmt Ialazzo. Die Unesco nahm diese Kunst sogar 2017 in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf.
Pizza ist nicht gleich Pizza
In Italien gilt Pizza auch als ein Stück nationaler Identität. Aber es gibt Unterschiede: In Rom ist der belegte Hefeteig dünner, knuspriger und wird „al taglio“, stückweise auf die Hand, verkauft.
In Neapel wird Pizza hingegen bei 485 Grad und nur 60 bis 90 Sekunden lang über Holzfeuer gebacken. „Im Holzofen steigt die Hitze nach oben und strahlt wieder nach unten, das ist das Geheimnis. Ein Backblech, wie oft in Deutschland, wird nicht benutzt“, erzählt Ialazzo, der 2006 seine Pizzeria „Capri“ in Ingelheim eröffnete.