Palmherzen spielen Hummer, Sojaschnetzel Thunfisch
Kombiniert werden die Palmherzen mit Butternut-Kürbis und Frühlingszwiebeln, gewürzt unter anderem mit Senf, Ketchup, Weißwein, Weinbrand und natürlich Algen, hier in Form von Dulseflocken.
Und auch beim Grundrezept für Thunfisch muss vorgearbeitet werden: Flohr braucht für 375 Gramm Thunfischalternative 150 Gramm Sojaschnetzel.
„Den starken Eigengeschmack bekomme ich ganz einfach heraus, indem ich die Sojaschnetzel, nachdem ich sie zehn Minuten in einem Liter kochendem Wasser eingeweicht habe, mit richtig viel kaltem Wasser abspüle“, erklärt der Autor. Dann die Schnetzel kräftig ausdrücken und sehr fein schneiden oder hacken, bis feine Fasern entstehen.
In einer Schüssel mit einem halben Teelöffel Salz, einem Esslöffel Noriflocken, drei Esslöffeln Olivenöl, einem halben Teelöffel Knoblauch- und einem Teelöffel Zwiebelpulver sowie einer Prise Pfeffer und dem Saft einer Viertelzitrone vermischen. Die Masse fest in die Schüssel pressen und abgedeckt eine Viertelstunde ziehen lassen – fertig.
„Daraus kann ich Buletten machen oder einfach nur den Thunfisch aufs Brot geben mit schön Zwiebeln und Pfeffer“, sagt Alexander Flohr. „Es ist der Hammer, wie nah das dem Original kommt!“
Es geht aber nicht um Eins-zu-eins-Kopien
Letztlich dürfen die maritim-veganen Gerichte aber auch eine eigene Note haben. „Es geht ja nicht darum, eins zu eins ein Produkt zu kopieren, sondern mal was anderes Leckeres auf dem Teller zu haben – auch als Nichtveganer“, sagt Jana Fischer von der Verbraucherzentrale.
Und Alexander Flohr vergleicht vegane Fischgerichte gerne mit einem Elektroauto. „Wenn ich mich reinsetze, könnten mir Dinge fehlen wie zum Beispiel das Geräusch von einem Motor oder das Vibrieren von Zylindern.“
Aber ein Elektroporsche könne heutzutage genauso dreihundert Stundenkilometer fahren wie ein Benziner. „So sehe ich es auch mit Fischalternativen – na klar ist es nicht eins zu eins wie Fisch, aber eine Mega-Alternative.“
(dpa/SAKL)