Algen als Geschmacksgeber
Algen gibt es laut Flohr in Asia- und Bio-Läden sowie online. Die anderen Zutaten lassen sich zum Teil sogar im Supermarkt kaufen: Aubergine, Jackfrucht, Pilze, Artischockenherzen oder auch Alleskönner Tofu. „Den kann ich marinieren, pürieren, frittieren, braten“, sagt der Koch. „Ein guter Tofu aus dem Asia-Laden hat eine seidige, weiße, glatte Konsistenz und eignet sich hervorragend für Fischalternativen.“
Algen als Geschmacksgeber haben zudem den Vorteil, dass sie Jod liefern, genau wie der echte Fisch. Dennoch sollte man je nach Algen-Produkt die Jodmenge im Blick haben, sagt Jana Fischer von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Auf einigen, vor allem konzentrierten Produkten steht drauf, wie viel Jod enthalten ist.“
Beispiel Algenflocken: Pro Tag sollte man je nach Sorte höchstens ein bis zwei Esslöffel davon nehmen, so Fischer.
Was die Fischalternativen nicht liefern, sind die gesunden Omega-3-Fettsäuren von echtem Fisch. Die Ernährungsexpertin empfiehlt daher, vor allem in der veganen und vegetarischen Küche zu Raps- oder Leinöl zu greifen. „Die haben eine recht gute Fettzusammensetzung. Auch bei Fertigprodukten kann man entsprechend darauf achten, was für Öl enthalten ist.“
Algen geben marinierten Karotten Lachsgeschmack
Der Fischersatzklassiker ist für Fischer Karottenlachs. Dafür werden Karotten sehr dünn geschnitten und mariniert. „Reißen Sie Nori-Algen sehr klein oder mahlen sie mit dem Mixer zu Flocken“, sagt sie. „In der Marinade geben sie den fischigen Geschmack an die Karotten ab. Karottenlachs auf einem Brötchen mit Meerrettichsoße serviert, ist eine leckere Fischalternative.“
Eins der Lieblingsrezepte von Alexander Flohr sind „Hummrige Tagliatelle“. Als Fischersatz dienen Palmherzen. „Wenn ich in die roh reinbeiße, ist das wie Spargel. Daher muss ich sie erstmal in Margarine anschwitzen und in Zitronensaft säuern“, erklärt der Kochbuchautor. „Dann habe ich nachher ein weißes, zartes Fleisch, das schmeckt und aussieht wie Hummer.“