Menschen mit einem hohen Nachhaltigkeitsbewusstsein standen kultiviertem Fleisch positiver gegenüber, was sich aber nicht unbedingt auf die Bereitschaft zum Verzehr auswirkte. Wer seinen Fleischkonsum reduzieren möchte, war auch bei In-vitro-Fleisch zurückhaltender. Als größtes Hindernis für einen möglichen Konsum wurde die Angst vor dem neuen Herstellungsverfahren genannt.
Skeptisch gegenüber Herstellungsverfahren
Die „Unnatürlichkeit“ ist für Konsumenten und Konsumentinnen ein zentrales Thema, erklären die Forschenden. Zudem wirft die Technologie bei vielen Menschen Fragen nach ihrer ethischen Vertretbarkeit und gesundheitliche Bedenken auf. Eine Markteinführung kann nur erfolgreich sein, wenn kultiviertes Fleisch von Verbrauchern akzeptiert wird.
Die Skepsis ließe sich möglicherweise durch Aufklärung überwinden, meinen die Forschenden. Es sei wichtig, die Herstellungsprozesse transparent und verständlich zu erklären. Informationskampagnen könnten auf die Umwelt- und Nachhaltigkeitsvorteile und die Ähnlichkeit von In-vitro-Fleisch zu konventionellem Fleisch hinweisen. Nicht zuletzt müsse kultiviertes Fleisch leicht verfügbar und erschwinglich sein, damit es auf dem Teller landet. Bis dahin müssen noch viele Fragen geklärt und Herausforderungen überwunden werden.
(Bundeszentrum für Ernährung/KG)