Traube Tonbach startet Vier-Tage-Woche
Als eines der ersten Häuser im Fünf-Sterne-Superior-Segment startet die Traube Tonbach ein Pilotprojekt mit drei freien Tagen pro Woche in der gehobenen Hotelgastronomie. Ab April 2022 soll die Vier-Tage-Woche zunächst für alle Mitarbeiter der größten F&B-Division des Ferien- und Feinschmeckerresorts – dem Restaurant Silberberg – angeboten werden. Das flexible Arbeitszeitmodell ist Teil der aktuellen Recruitment-Kampagne „Projekt22“ des Baiersbronner Familienunternehmens.
Für mehr individuelle Lebensgestaltung
„Leben und Arbeiten im Hotel ist für viele faszinierend, da kaum eine Aufgabe so abwechslungsreich und menschenbezogen ist wie die des Gastgebers“, meint Hotelier Sebastian Finkbeiner. Doch der Mitinhaber der Traube Tonbach kennt auch die Image- und Personalprobleme seiner Branche: „Wir müssen uns dennoch eingestehen, dass diese Anreize allein heute oft nicht mehr ausreichen, damit Menschen sich für unseren Berufsweg entscheiden, weil einige Arbeitsbedingungen einfach als unattraktiv gelten.“ Gute Fachkräfte seien in der Branche schon vor Corona knapp gewesen, bestätigt der 41-Jährige. „Jetzt, nach zwei Jahren Ungewissheit, haben sich viele Mitarbeiter umorientiert und fehlen selbst in den besten Häusern“, verdeutlicht er die herausfordernde Lage. Um sie zurückzugewinnen und neue Kollegen für die Hotellerie und Gastronomie zu begeistern, brauche es neben Jobsicherheit und Karriereperspektiven vor allem eins: „Flexible Arbeitszeitmodelle für mehr individuelle Lebensgestaltung.“
Interesse in der Branche spürbar
„Die Vier-Tage-Woche ist ein solches zukunftsfähiges Modell und wir spüren das Interesse in der Branche, dennoch ist dieser Schritt bei uns bewusst kein Schnellschuss gewesen“, betont Markus Volz, Personaldirektor des familiengeführten Baiersbronner Hotels, und ergänzt: „Wir beschäftigen uns seit dem Frühjahr mit der Idee, doch die Traube Tonbach ist ein Hotel der Spitzenklasse mit sehr anspruchsvollem Klientel, einer tiefgreifenden Servicekultur und vielen individuellen Aufgaben rund um unsere Gäste. Wir wollten nichts Halbherziges umsetzen.“
Jetzt sei das Konzept bereit für die Praxis. „Wir starten das Pilotprojekt ab April im Herzstück unserer Gastronomie, dem Silberberg“, bestätigt Sebastian Finkbeiner. Das Restaurant ist mit rund 40 Teammitgliedern in Küche und Service die größte F&B-Division im Hotel und vom Frühstück am Morgen bis zum mehrgängigen Menü am Abend geöffnet. „Dafür brauchen wir ein gut eingespieltes, engagiertes Team, das Freude am direkten Gästekontakt und den vielfältigen Aufgaben hat“, weiß der gelernte Koch aus eigener Erfahrung. Genauso abwechslungsreich wie die Tätigkeiten will das Ferien- und Feinschmeckerhotel fortan auch die Arbeitszeiten gestalten.
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