Rot-Weiß-Rot-Karte bringt wenig Besserung
Der Arbeitskräftemangel in Österreichs Tourismus ist nach wie vor eklatant, vor allem Köche fehlen an allen Ecken und Enden – daran kann offenbar auch die Rot-Weiß-Rot-Karte wenig ändern. „Ich sage nicht, dass die Rot-Weiß-Rot-Karte schlecht ist, aber wir bräuchten ein saisonales Instrument“, sagte WKÖ-Branchensprecherin Petra Nocker-Schwarzenbacher laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung (TT) am Rande der ITB in Berlin.
Für die Rot-Weiß-Rot-Karte, die unter anderem auch zum Familiennachzug berechtigt, müsse der Bewerber zwölf Monate Beschäftigung in Österreich nachweisen und etliche weitere Punkte erfüllen. Auch das Alter und das Ausmaß der Deutschkenntnisse spielen eine Rolle. „Derzeit braucht ein Koch mit 40 einen Uni-Abschluss, um an eine Rot-Weiß-Rot-Karte zu kommen“, meinte Nocker-Schwarzenbacher überspitzt. Tourismustechnisch bräuchte die Branche in Österreich „ein Instrument, das uns saisonal hilft“.
Winter in der Flachau, Sommer in der Wachau
Unter dem Motto „Winter in der Flachau, Sommer in der Wachau“ bemühe sich das AMS, arbeitslose Köche von Wien in die Bundesländer zu. „Es wird seitens des AMS viel gemacht, aber es funktioniert letztlich nicht so, wie wir uns das wünschen würden“, sagte Nocker-Schwarzenbacher laut TT.
Die Mangelberufsliste werde nie das Problem lösen, da müsse man woanders ansetzen. Die Liste sehe die Branche als „Tropfen auf den heißen Stein“. Regional seien nach wie vor etliche Stellen unbesetzt. Der Koch könne sich seinen Arbeitsplatz aussuchen. „Die Zeitungen sind voll mit Jobangeboten.“ (APA/TT/CK)
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