Insider-Tipps für die Außengastronomie
„Die Zugänglichkeit des Areals ist nicht zu unterschätzen und dabei ist es wichtig, dieses einladend und mit einem ‚guten Flow‘ zu gestalten“, verrät Amanda Lea Richter, Director of Food & Beverage im Grand Resort Bad Ragaz in der Ostschweiz. Bei Möbeln sei Flexibilität zu beachten, „um sowohl kleine Tische als auch große Gruppen einfach zu empfangen. Dies ermöglicht auch Events“, so die Expertin. Ist der Outdoor-Betrieb auch in der Nacht aktiv, „ist die richtige Beleuchtung im Außenbereich ein essenzieller Faktor“.
Je nach Gästeklientel kann auch diese Frage wichtig sein: Habe ich auch im Außenbereich WLAN-Zugang? Die wichtigsten Fragen für die personellen Anforderungen laut Amanda Lea Richter: „Wie sind die Laufwege für das Personal? Wie viele Sitzmöbel und Tische müssen täglich auf- und abgebaut werden? Sind alle systemrelevanten Elemente für den Service draußen verfügbar?“ Ihr Anspruch: den gleichen hohen Komfort und die gleiche hohe Service-Qualität wie innen auch außen zu erhalten.
Die Stimmung bringt’s
Kresimir Hercigonja, F&B-Manager des Dolce by Wyndham Bad Nauheim, gibt uns einen Blick hinter die Kulissen: „Es geht darum, ganzjährig eine behagliche Atmosphäre zu schaffen. Licht und Musik spielen dabei eine große Rolle, ebenso Dekorationselemente. Natürlich muss auch die Kulinarik auf die Jahreszeit abgestimmt sein.“
Mehr denn je gelte heute, „Energie- und Personalkosten ebenso im Auge zu behalten wie den Wareneinsatz“. Noch etwas sollte man laut dem Experten konstant verfolgen: „Ein regelmäßiger Blick auf den Wetterbericht gehört ebenfalls zur Routine.“ Neben den obligatorischen Decken auf den Stühlen empfiehlt Kresimir Hercigonja, wenn es draußen kälter wird, Feuerkörbe und das Servieren von Heißgetränken. „Warme Lichtakzente durch Strahler sorgen zusätzlich für Wohlfühlatmosphäre – auch im Herbst und Winter“, sagt er.
Mit dem mediterranen Meerblick des Cone Club im 7Pines Resort Sardinia können sich die meisten Terrassen in der DACH-Region optisch zwar schwer messen, ebenso mit der Zahl der Sonnentage. Dennoch lassen sich die Ratschläge des Betreibers Marc Uebelherr auch bei uns umsetzen. „Man sollte Schatten- sowie Sonnenplätze im Angebot haben: Der Gast darf selbst entscheiden“, so der Gastro-Profi. Im Sommer empfiehlt er, „fotogene Sommer-Drinks auf der Karte zu ergänzen“. Für den Winter dagegen hält Marc Uebelherr eine Schneebar oder einen Glühwein-Ausschank für optimal – mit einem guten Windschutz, Wärmelampen und Decken, versteht sich.
Aufgemöbelt: Das ist wichtig bei Outdoor-Möbeln
„Außenbereiche sind schon lange nicht mehr nur für rauchende Gäste, sondern werden mehr und mehr als Erweiterung des Innenbereiches gesehen, als Outdoor-Wohnzimmer quasi“, sagt man uns bei Lusini. „Der Platz für zusätzliche Tische und damit mehr Gäste kann bei einer guten, ansprechenden Gestaltung für mehr Umsatz sorgen“, ist man bei dem Unternehmen für den Gastronomie-Bedarf überzeugt. Ein wichtiger Tipp: Outdoor-Möbel sollten schnell trocknend beziehungsweise einfach abwischbar sein, damit sie auch nach einem kurzen Schauer schnell wieder nutzbar sind.“ Ebenfalls zu bedenken: „Für windige Lagen empfehlen sich standfeste Möbel mit einem höheren Gewicht, damit diese nicht umfallen oder weggeweht werden.“ Ein Trend: Hybride Möbel, die innen wie außen einsetzbar sind, denn sie sind flexibel nutzbar.
Ein einladendes Ambiente macht sich bezahlt, ist Detlev Rainer überzeugt. Der Key Account für Großkunden in der Systemgastronomie bei Go In kennt den psychologischen Effekt ansprechender Gastro-Möbel: Wenn der Gast sich wohlfühlt und ihn der Raum anspricht, ist er auch bereit, höhere Preise für den Verzehr und den guten Service zu bezahlen. Terrassenmöbel für die Gastronomie und Hotellerie sollen zwar Behaglichkeit und Stil verkörpern, doch folgen sie nicht nur optischen Trends.
Ihre Qualität wird durch den Outdoor-Einsatz auch bestimmt von Robustheit, Langlebigkeit und Funktionalität – Letzteres zum Beispiel bei der Frage, wie gut stapelbar sie verräumt werden können. „Schließlich sind die Möbel in der Gastronomie hohen Frequenzen sowieso hohen Belastungen ausgesetzt, und zusätzlich wird die Saison immer länger – bis zu zwölf Monate“, heißt es auf unsere Anfrage bei A.B.C. Worldwide. Der integrierte Schutz gegen Sonne, Schnee, Regen, Hagel und Wind sei daher eine Grundvoraussetzung.