Das Spiel mit den Aromen
Andreas Mayer ist nicht zuletzt für seine Liebe zur vegetarischen Küche bekannt, die nach seinen Worten „sowohl fein und leicht als auch kräftig deftig“ sein kann und damit unendliche Möglichkeiten bietet. 2022 brachte er dazu sogar ein eigenes Buch heraus – „Der Duft von Gemüse“. Darin bringt der passionierte Koch seine Bewunderung für Gemüse in den unterschiedlichsten Zubereitungsformen, Kombinationen und Aggregatszuständen zum Ausdruck und zeigt zudem, wie man mit Duftwegweisern das Genusserlebnis intensivieren kann. Ja, richtig gelesen – auch Düfte haben es Andreas Mayer überaus angetan. Nicht ohne Grund wird er in der Branche auch gerne als Erfinder der Aromenküche betitelt. Seine Grundidee: über das Riechen den Gaumen sensibilisieren. Für seine experimentellen Kreationen hat er seit 2009 mehr als 120 Parfums in mehr oder weniger außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen entwickelt – vom Krustentier über Waldpilze oder Petersilie bis hin zum Schweinebauch. Mayer, der mit seinem Aromen-Konzept schon 2009 sprichwörtlich „um eine Nasenlänge voraus“ war, betont: „Für uns ist es von jeher wichtig, nicht nur exzellente Gerichte zu servieren, sondern unseren Gästen darüber hinaus ein unvergessliches Erlebnis zu bieten, das all ihre Sinne anspricht.“
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Die Schlossküche
Für eine etwas rustikalere, aber nicht minder hochwertige Küche sorgt die Schlossküche. Hier wird traditionelle österreichische Hausmannskost auf kreative Weise neu interpretiert. Auf rund 45 Plätzen im Innern und 50 weiteren Sitzgelegenheiten im überdachten Außenbereich genießen Gäste neben deftigen Schmankerln wie Wiener Schnitzel oder Tafelspitz auch moderne Variationen hiesiger Spezialitäten. Besonders beliebt ist die Schlossküche bei Gästen, die sich nach einer Wanderung oder einem Skitag in den nahe gelegenen Alpen auf eine herzhafte Mahlzeit in gemütlicher Atmosphäre freuen.
Luxuriös wohnen in historischem Ambiente
Die insgesamt 13 Zimmer und Suiten im denkmalgeschützten Schloss sind stilvoll, mit viel Liebe zum Detail und ganz individuell eingerichtet – das Interieur mischt Design mit Antiquitäten aus der Sammlung der Familie Porsche. Das Motto lautet: „Wir wollen als Gastgeber alte Stücke bewahren und ihnen eine Bedeutung geben, indem wir sie in Kombination mit Stücken neuen Designs zu einem harmonischen Ensemble zusammenfügen!“ Zu antiken Stoffen gesellt sich dann mal eben ein 14.000-Euro-Bett – was Herr Porsche anschafft, ist nicht einfach nur hochwertig, sondern vor allem nachhaltig, wie Anette Mayer bestätigt: „Seine Investitionen sollen Generationen überdauern, statt nach ein paar Jahren entsorgt zu werden.“ In solch einem Ambiente kann sich der Gast wie in einer anderen Zeit fühlen, ohne auf modernen Komfort verzichten zu müssen. Erst 2019 wurde das gesamte Haus komplett saniert. „Wie ein Nerz nach innen“, drückt es Anette Mayer passend aus. „Von den Bodenpanelen mit neuer Fußbodenheizung über die energetisch optimalen Fenster und der kompletten Elektrik bis zum Kupferdach unter lärchengedeckten Schindeln – alles wurde unter Berücksichtigung der strengen Denkmalschutzauflagen saniert.“
Ein Ort für besondere Momente
Besonders hervorzuheben ist die exklusive Hochzeitssuite – ideal für Brautpaare, die ihre Feier im romantischen Schlossambiente ausrichten möchten. „Unser Konzept ist an sich seit eh und je konstant, was heißt, wir bieten unseren bis zu 26 Gästen (bei voller Auslastung) angenehmen Luxus und besondere kulinarische Erlebnisse, lassen sie aber sonst in Ruhe entspannen, fahren also keinerlei Freizeitprogramm. Wenn Gäste aber bei uns feiern, dann feiern sie richtig.“ Für Hochzeiten & Co. empfiehlt Anette Mayer deshalb, das gesamte Haus zu buchen. Dann stört man auch keine anderen Gäste, selbst wenn die Party bis vier Uhr früh geht.
Dem finanziellen Aufwand, aber auch den thematischen Mottos sind bei derlei Events kaum Grenzen gesetzt. „Bei einer Hochzeit mit dem Motto ‚Golden Jungle‘ war allein die Ausstattung des Bankettbereichs und ein eigens dafür aufgebautes Glaszelt mit Kosten von rund 100.000 Euro veranschlagt“, plaudert Mayer aus dem Nähkästchen.