Goodbytz
Für GoodBytz hat auch Weltmeisterkoch Holger Stromberg Gerichte kreiert. Foto: Goodbytz/picture alliance/SZ Photo/Robert Haas; Goodbytz/picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod

#Robotic Kitchen

Und in der Küche kann man Robo-Koch begegnen! Das Hamburger Start-up GoodBytz hat den Robotic Kitchen Assistant entwickelt: Roboterarme, die ganz eigenständig bis zu 150 Mahlzeiten pro Stunde zubereiten können. Michael Wolf, ehemaliger Küchenchef in Tim Mälzers „Bullerei“, konzipiert als Head of Culinary Art die Gerichte und hinterlegt sie im elektronischen Rezeptbuch. Das vielseitige Angebot reicht von Ramen über Caesar Salad und Königsberger Klopse bis zu Kaiserschmarrn. 

Menschen braucht man aber auch noch, schließlich muss täglich mit frischen Zutaten befüllt werden. Die Reinigung von Töpfen und Geschirr erfolgt wiederum automatisch durch das integriertes Waschsystem. Serviert wird ­bevorzugt in Mehrwegbehältern von ReBowl gegen Pfand. Gäste können ihr Essen per Touchscreen konfigurieren und individuell anpassen. 

Roboterküchen in der Uniklinik Tübingen
Sind Roboterküchen die Zukunft? In der Uniklinik Tübingen wie auch im Home of Mobility im Wertheimer E-Ladepark sind bereits Modelle vom Hamburger Start-up GoodBytz im Einsatz. Foto: Johnny Greig 2021/Goodbytz

Zwei Robotic Kitchen sind derzeit im Einsatz – die weltweit erste in der Uniklinik Tübingen, betrieben von Sodexo. Hier werden täglich fünf Gerichte, mindestens eines davon vegan, angeboten. Ein Essen kostet zwischen 6,00 und 8,70 Euro. „Die Roboterküche ist eine Antwort auf die Realität der Arbeitswelt von heute. Sie hilft uns, in Zeiten des Fachkräftemangels Lücken zu schließen“, sagt Renato Salvatore, Geschäftsführer von Sodexo. 

Im E-Ladepark in Wertheim präsentiert das Home of Mobility unter dem Motto #chargeyourself ein neues Rast- und Genusskonzept. Hier bereitet die erste öffentlich arbeitende Robotic Kitchen von GoodBytz Gerichte von Weltmeisterkoch Holger Stromberg zu. GoodBytz plant, bis 2025 über hundert Roboterküchen zu bauen und zu vermieten.

Wie man sieht, gibt es ordentlich Schwung bei der Digitalisierung – und nach oben keinerlei Grenzen!

Julia Skupsch
Foto: Platzl Hotels

IM GESPRÄCH MIT JULIA SKUPSCH, PLATZL HOTELS MÜNCHEN

Mehr Effizienz durch Digitalisierung

Für eine Digital-Offensive bei den Münchner Platzl Hotels sorgt Julia Skupsch, die neue Leiterin Digitali­sierung & Revenue Management: „Grundlegend optimiert haben wir das Taskmanagement ­zwischen den einzelnen Abteilungen. Beim Housekeeping etwa funktioniert die automatische Zimmerzuteilung jetzt papierlos.“ Hinzu kommt der digitale Check-in, was heißt, dass Gäste künftig ihren Check-in schon vor der Ankunft mobil durchführen können. „Der Meldeschein liegt direkt in der Gästekartei“, so Skupsch. Es dauere ein bisschen, bis sich alles eingespielt hat, dazu gehöre auch die automatische Zahlungsabwicklung für spezielle Ratentypen. Ebenso wichtig sei die Digitlisierung im Revenue Management: „Die Dynamik im Markt ist äußerst komplex geworden. Ratenentscheidungen können per Autopilot gesteuert, einzelne Zimmerkategorien entsprechend der Nachfrage unterschiedlich bepreist werden. Damit lassen sich Analysen einfach erstellen und müssen nicht aus unterschiedlichsten Reports aufwendig aufbereitet werden.“ 

Fünf Tipps zur Digitalisierung von Julia Skupsch

  1. Eine gute Vorbereitung ist das A und O! Beziehen Sie Ihre Kollegen mit ein, da diese die größte Zielgruppe in der Anwendung sind.
  2. Erstellen Sie eine ausführliche Anforderungsmatrix mit allen Stakeholdern, um Bedarfe genau analysieren zu können.
  3. Denken Sie ganzheitlich! Ein System betrifft nie nur eine oder zwei Abteilungen.
  4. Bereiten Sie ihre Mitarbeiter darauf vor, dass ein Umstellungsprozess mit der ­Umstellung nicht endet, sondern erst anfängt.
  5. Stichwort Changemanagement: Je nach System kann es mehrere Monate dauern, bis sich alles eingespielt hat. Und nicht wundern: Irgendwas geht immer schief.

Vorteile einer digitalen Guest Journey
Foto: inthasone/stock.adobe.com

AUF EINEN BLICK – von Michael Anfang

Vorteile einer digitalen Guest Journey

  • Digitaler Check-in und Check-out:     
    Der digitale Schlüssel auf dem Smartphone beschleunigt den Check-in-Prozess und minimiert Wartezeiten an der Rezeption.     
  • Mobiler Zimmerschlüssel:     
    Über eine App auf dem Smartphone der Gäste erhöht er die Sicherheit und dient der Bequemlichkeit.     
  • Kommunikation am Gast:     
    Mittels CRM-Systemen und Gästedatenplattformen können Hotels personalisierte Angebote direkt an die Gäste senden, basierend auf deren Präferenzen und auf Erfahrungen aus früheren Aufenthalten.
  • In-Room Tablets und Sprachassistenten:     
    Die Gäste können Informationen abrufen, Dienstleistungen bestellen oder die Zimmersteuerung (Licht, Temperatur) vornehmen.     
  • Digitaler Concierge:     
    Chatbots und KI-gestützte digitale Concierges helfen Gästen bei Anfragen, Empfehlungen und Buchungen – und das rund um die Uhr.

Weitere Artikel aus der Rubrik Specials

Artikel teilen:
Überzeugt? Dann holen Sie sich das HOGAPAGE Magazin nach Hause!