Möchten Sie Bläschen in Ihrem Tee?
Natürlich keine Frage, die ein Teesommelier stellen würde. Aber die Beliebtheit von Bubbles bringt jede Menge Produktneuerungen – alkoholfreier Sekt ist ja so was von last Season! Weißer Tee oder Darjeeling werden im Coldbrew-Verfahren zubereitet, fermentiert und mit Aromen versetzt. Und fertig sind die natürlich prickelnden Teegetränke.
Perfektioniert hat sie die aus Australien stammende Kette Daisy Green, die in Londons angesagten Stadtteilen Instagram-Locations aufgezogen hat: Von der Hausfassade über den Avocadotoast mit wachsweichem Ei bis zum Brunch mit prickelndem weißem Tee versetzt das alles die junge Generation ins Quietschen und Knipsen. Bei Van Nahmen, auf die Herstellung hochwertiger Säfte spezialisiert, gibt’s Saft-Tees, aufgebracht auf Weinflaschen, verschlossen mit Naturkork, im Design verheißungsvoll.
Rezept: Virgin Orange Passion
Zutaten:
2 cl Mandelsirup
2 cl Mangopüree
2 cl Limettensaft
Gerolsteiner Limo Orange Passion
Zubereitung:
Mandelsirup, Mangopüree und Limettensaft in einem Highball (0,3 l) auf Eiswürfeln rühren. Mit Gerolsteiner Limo Orange Passion aufgießen.
Fermentiert geht auch
In der Pfistermühle in München folgt man dem Trend zur alternativen Menübegleitung, denn dort genießen Gäste ab Ende Juli statt alkoholischer Getränke einen alkoholfreien hausgemachten Kombucha von Wiesenkräutern mit einer Infusion aus Zitronengras, Chili und Limette zum Menü.
Wieso ist alkoholfreier Sekt oder Wein nicht billiger, ist doch kein Alkohol drin? fragt der Gast. Weil Sekt und Wein Alkohol enthalten, der in einem weiteren Zubereitungsschritt entzogen wurde. Das kostet Zeit und Geld.
Beide Komponenten, die Infusion und der Kombucha, werden von Restaurantleiter Ilir Halilaj selbst angesetzt und fermentieren 10 bis 14 Tage. Halilaj, von Haus aus Sommelier, übernimmt im Restaurant auch das Food-Pairing mit Wein. Der Drink ist nur ein Vorgeschmack auf weitere fermentierte Getränke dieser Art, die in diesem Jahr noch folgen sollen.
„Fermentierte Lebensmittel sind außerordentlich gesund. Sie enthalten Milchsäurebakterien, die unerwünschte Bakterien im Körper abtöten und das Wachstum gesundheitsförderlicher Bakterien unterstützen“, so Halilaj, der das neue Getränk selbst kreiert hat. „Die Kombination aus Kombucha und Fusion hilft bei der Verdauung, stärkt das Immunsystem, beeinflusst die Stimmung und die Gesundheit der Haut.“ Das neue Getränk passt also nicht nur zum Essen, sondern verwöhnt Körper und Seele von innen – ein echter „Zaubertrank“.
Aktuelle alkoholfreie Karte des Restaurant Horváth
- Radicchiosaftauszug
- Gemüsesaft (Granny Smith, Petersilienwurzel, Staudensellerie, Möhre)
- Paprika-Minz-Auszug
- Apfel-Malz-Schaum
- Fleischaspikbrühe nach Louise Seleskowitz
- Molke mit Rand mit geraspeltem gereiftem Sellerie
- Geklärtes Tomatenwasser
- Kürbis-Estragon-Auszug
Die Sterne mit alkoholfreiem Programm
Der bekannte Zweisterner Horváth in Berlin-Kreuzberg wurde unlängst für die beste nichtalkoholische Karte der Republik ausgezeichnet. Hier liegt riesiges Potenzial, zumal eine gute nichtalkoholische Karte nicht im Widerspruch zur arrivierten Weinkarte steht. Die Karte überrascht deshalb, weil sie nicht etwa nur klassische Obst- und Gemüsesäfte enthält. Eine Fleischaspikbrühe (ja Sie lesen richtig) auf die Karte zu setzen, ist genauso ungewöhnlich wie die Ideengeberin selbst. Louise Seleskowitz war nämlich nicht etwa die Oma des unkonventionellen Chefkoch Sebastian Frank, sondern vielmehr eine der ersten Kochbuchautorinnen im Wien des 19. Jahrhunderts.