Andrew Fordyce

Als Südafrikaner möchte ich mich heute einmal für Diäten starkmachen. Der Begriff »Diät« wird hierzulande negativ assoziiert, gleichbedeutend mit Kalorienkontrolle, Social Distancing (»Sorry, kann nicht mitessen. Mache ’ne Diät.«), mieser Laune etc.

Morgens, mittags, abends und zwischendurch – egal, wann der Gast kommt: Er bekommt, tageszeitengerecht, was man dann üblicherweise so zu sich nimmt. Der Gästewunsch bleibt Königsdisziplin. Mit der richtigen Idee geht die Rechnung durchaus auf. Ansonsten läuft die Speisekarte unter der Devise »Klein, aber fein zu jeder Zeit«.

Nein? Sprechen Sie’s mal langsam aus. Die Lösung: C-u-r-r-y. Currys haben nichts mit dem Curry-Gewürz zu tun. Der Begriff kommt aus dem Tamilischen bzw. Südindien und bezeichnet ursprünglich ein auf Gewürzmischungen basierendes Eintopfgericht, das bei den englischen Kolonialherren des 17. Jahrhunderts auf Begeisterung stieß.

Wer einmal beim Tauchen einen Kraken beobachtet hat, ist von seiner Neugierde und seinem Erfindungsreichtum ziemlich sicher beeindruckt. Und geschockt, wenn er beim Discounter zufällig Pulpo-Ärmchen im Regal entdeckt!

Fran Lebowitz, amerikanische Schriftstellerin und Journalistin für »Mademoiselle« sowie Andy Warhols Kult-Lifestyle-Zeitschrift »Interview«, kann nicht glauben, dass es den Begriff »Guilty Plea-sure« gibt. Solange niemand dabei stirbt oder belästigt wird, ist die Wortkreation für sie absurd.

Mit den ersten Frühlingsblumen sprießt auch die Hoffnung, dass es absehbar ein »nach Corona« gibt. Das bedeutet definitiv »Back to Business«. Die Gastronomie hat durch die Erfahrungen mit Corona Gelegenheit, sich neu aufzustellen.