Zuversicht im Deutschland-Tourismus – Reisebuchungen ziehen an
„Reisebüros und Reiseveranstalter sind mit Volldampf in dieses Jahr gestartet“, sagt der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig. Das Niveau der Zeit vor der Corona-Krise ist nach seiner Einschätzung in Sichtweite. Auch bei Hoteliers, Gastronomen und Co. in Deutschland wächst die Hoffnung.
Fast auf Vor-Corona-Niveau
Im Januar buchten die Menschen in Deutschland nach Daten des Analysehauses TDA Veranstalterreisen für mehr als drei Milliarden Euro in Reisebüros oder online auf den klassischen Reiseportalen. Der Buchungsumsatz übertraf das Vorkrisenniveau von Januar 2019 um zwölf Prozent. Der Trend habe auch in den ersten beiden Februarwochen angehalten, berichtet TDA.
Alle Buchungsmonate des laufenden Tourismusjahres zusammengerechnet lag die Sommersaison Ende Januar 16 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahres wurde noch ein Rückstand von 48 Prozent verzeichnet. Die aktuelle Wintersaison hat das Vorkrisenniveau bereits zu 91 Prozent erreicht.
„Wir sehen das große Bedürfnis nach Urlaub insbesondere für den Sommer – die Frühbucher sind zurück“, sagt Fiebig. Das stimme Veranstalter und Reisebüros optimistisch. „Unser Ziel: Mindestens auf dem Niveau von 2019 – also Vor-Corona – abschließen. Das haben wir in der vergangenen Sommersaison schon fast geschafft.“
2023 – ein Rekord-Reisejahr?
Das laufende Jahr könnte nach Einschätzung der BAT Stiftung für Zukunftsfragen sogar zu einem Rekord-Reisejahr der Bundesbürger werden.
Zum Jahreswechsel gaben 60 Prozent von rund 3.000 Befragten an, eine mindestens fünftägige Urlaubsreise zu planen. Nur 20 Prozent sind sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, weitere 20 Prozent sind noch unentschlossen. Die Reisefrequenz 2023 dürfte damit mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen – wenn nicht sogar darüber, heißt es in der Tourismusstudie der Stiftung.