Michael Lidl, Geschäftsführender Partner Treugast Solutions Group
„Aus unserer Sicht wird ein nur langsam zurückkehrender Umsatz bei steigenden Kosten für Personal, Energie, Ware und Pachten eine Mammut-Aufgabe für Tourismusbetriebe werden. Zugleich führt die schlechte Planbarkeit des Geschäftsverlaufs zu Unsicherheit. Wir gehen von einer sehr hohen Geschäftsdynamik aus: Geschäftsaufgaben und -übernahmen werden zum Alltag gehören. Dennoch sind wir zuversichtlich: Das deutschsprachige Europa profitiert von stabilen politischen Verhältnissen und verhältnismäßig hohen Förderprogrammen. So konnten große Pleitewellen bislang verhindert werden. Es bleibt aber abzuwarten, wie viele touristische Unternehmen wieder auf eigenen Beinen stehen können, wenn die Förderungen zurückgefahren werden. Von der neuen Regierung wünschen wir uns, dass die gewonnenen Erkenntnisse aus knapp zwei Jahren Pandemie genutzt werden, um einen verlässlichen, einheitlichen und zielgerichteten Rahmen für das Leben mit dem Corona-Virus zu schaffen. Raus aus dem Aktionismus und föderalen Chaos hin zu einem strukturierten Plan aus der Krise: Förderprogramme, die nicht alle drei Monate neu verlängert werden, klare Regeln für den Tourismus, der den Gästen eine höhere Planungssicherheit verschafft und die Akzeptanz der bereits wissenschaftlich belegten Erkenntnis, dass Hotellerie und die speisegeprägte Gastronomie noch nie Treiber der Corona-Pandemie waren oder sind.“
Weiter zum Statement von Thomas Jahn, Geschäftsführer Bayerischer Heilbäder-Verband