Entwicklungen im Tourismus
Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge hinkt der Deutschland-Tourismus dem Niveau vor der Corona-Krise immer noch hinterher. Im November 2022 verbuchten Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe 29,8 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren 21,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als der Tourismus durch die vierte Corona-Welle stark eingeschränkt war. Gegenüber November 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, wurde ein Minus von 8,1 Prozent verzeichnet.
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,9 Prozent auf 24,7 Millionen. Das Vorkrisenniveau wurde um 6,2 Prozent unterschritten.
Noch stärker hinkte der grenzüberschreitende Tourismus hinterher. Mit 5,1 Millionen Übernachtungen von ausländischen Reisenden wurde das Niveau vor der Pandemie um 16,2 Prozent verfehlt.
Wie geht es weiter?
Lohmann erwartet für das Gesamtjahr 2022 456 Millionen Übernachtungen und damit ein Plus von 147 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 waren es noch 496 Millionen.
Etliche Deutsche wenden sich ihm zufolge nun wieder Zielen im Ausland zu. Die Zahl der Flugreisen – vor allem in den Mittelmeerraum – steige. Auch wegen zuletzt gestiegener Preise mache das aber auch nicht mehr jeder mit, weswegen er nicht davon ausgehe, dass das Niveau von 2019 erreicht werde.
Der internationale Tourismus ist der FUR-Analyse zufolge erst wieder auf dem Stand vom Jahr 2010. Für das Jahr 2022 gehen die Forscher von 920 Millionen Ankünften weltweit aus. Im Jahr 2019 waren nach stetigen Wachstumsjahren knapp 1,5 Milliarden Ankünfte gezählt worden. Und an einigen Reisezielen, etwa in der Asien-Pazifik-Region, liegen die Zahlen noch sehr deutlich unter dem Wert von 2019.
Über die Reisemesse CMT
Die Reisemesse CMT öffnet am Samstag in Stuttgart ihre Pforten und ist nach eigenen Angaben die weltgrößte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit. Im letzten regulären Öffnungsjahr 2020 waren rund 300.000 Besucher und mehr als 2.100 Aussteller gekommen. Dieses Jahr sind mehr als 1600 Aussteller vertreten. Eine Besucherprognose wollten die Verantwortlichen nicht abgeben.
(dpa/SAKL)