Holstein Tourismus e. V. als Lokale Tourismusorganisation anerkannt
Seit seiner Gründung engagieren sich die Verantwortliche des Holstein Tourismus e. V. in ihrer täglichen Arbeit für die Bekanntheit und Attraktivität der Region im Nordwesten Hamburgs entlang der Elbe bis zur Nordsee und weiter hinein ins Binnenland bis nach Neumünster.
Nun erhielt der Verein die Anerkennung als Lokale Tourismusorganisation (LTO). Die Anerkennungsurkunde überreichte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.
Strategiewechsel angestrebt
Im Rahmen eines Pressegesprächs am 7. November 2024 im Hotel Breitenburg nutzten die Verantwortlichen des Holstein Tourismus e. V. die Gelegenheit, auf die Arbeit der letzten Jahre zurückzublicken und die touristische Entwicklung der Region bis zur Anerkennung als LTO zu zeigen. Das Erreichen dieses Meilensteins zahlt laut dem Verein gleichzeitig in die Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030 ein, die die Entwicklung weiterer Tourismusregionen zu einer LTO anstrebt.
Vor allem die Ausarbeitung der Marke „Holstein“ sowie der neue touristische Fokus auf Kurzreisen würden sich positiv auf das Selbstverständnis und die Außendarstellung der Region auswirken.
„Wir haben uns in den letzten Jahren stark auf den Tagestourismus konzentriert“, beschreibt entsprechend Andreas Köhler, Kreis Pinneberg, Vorsitzender Holstein Tourismus e. V. „Jetzt sind wir dabei, uns stärker in den Bereich des Übernachtungstourismus zu begeben.“
Ein „Quantensprung“
Als zentrales Element der neuen Strategie des Holstein Tourismus e. V. beschreibt Geschäftsführer Olaf Prüß die Ausrichtung auf das Angebot kleinerer inhabergeführte Betriebe. Diese sollen über die Erlebnisprofile „Wasser erleben“, „Natur erleben“ und „Holstein-Produkte“ Besucher aus einem Umkreis von rund 120 Kilometern für einen Aufenthalt von zwei bis vier Tagen in der Region begeistern.
Geschäftsführer Olaf Prüß bezeichnet den Strategiewechsel insgesamt als „Quantensprung“ und Herausforderung für die Umgestaltung der Arbeitsstrukturen, mit denen sich vor allen Dingen die Geschäftsstelle des Holstein Tourismus e. V. als Partner der Leistungsträger vor Ort präsentiert. Gemeinsam stelle man sich ehrgeizigen Zielen, wie 1 Millionen Übernachtungen im Jahr 2031, einem Plus von 300.000 gegenüber 2019.
Damit dies gelingt, solle in den nächsten Jahren insbesondere die Markenkommunikation gestärkt aber auch die digitale Transformation vorangetrieben werden. Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist der Anschluss an die touristische Landesdatenbank der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TA.SH).
Herausforderungen der Zukunft
Die Marke „Holstein“ und die mit ihr verbundenen Werte eines nachhaltigen und regional verankerten Tourismus werden seit Juli dieses Jahres vom Holstein Tourismus e. V. kommuniziert. In der Zwischenzeit ist es bereits gelungen, erste Kurzreiseprodukte wie zum Beispiel die „Leckertied“, ein Kulinarikangebot, bestehend aus regionaler Esskultur und Übernachtung in ausgewählten Partnerbetrieben, zu gestalten und zu bewerben.
Die LTO-Anerkennung stellt laut Prüß in diesem Zusammenhang einen Meilenstein dar, wie auch die Binnenlandförderstrategie des Landes maßgeblich zur Zukunft der Region und des Holstein Tourismus e. V. beitrage. Gleichzeitig müssten jedoch auch Herausforderungen der Zukunft thematisiert werden, wie das Verschlickungsproblem, der Ausbau der Radfernwege oder der wünschenswerte Bürokratieabbau bei Genehmigungsverfahren für kleine wirtschaftliche Unternehmungen in der Region.
Gemeinsam ist man stark
Im Rahmen der offiziellen Übergabe der Anerkennungsurkunde betonte auch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen noch einmal die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen für die Weiterentwicklung der Tourismusregion Schleswig-Holstein: „Wenn jeder ein bisschen tut, ist das fein. Wenn man es zusammen tut, wirkt es sehr viel stärker.“
Dabei gehe es laut Andreas Köhler nicht allein um Tourismusförderung. Wenn er gegenüber den Partnern aus Kreisen und Gemeinden, auf deren Schultern die Finanzierung der Projekte ruht, Rechenschaft ablege, könne er anhand der Auszeichnung belegen, was getan und gemeinsam erreicht wurde.
Im Ergebnis sei es unstrittig, dass es sich hierbei immer auch um konkrete Wirtschaftsförderung in der Region handele, gab auch Wirtschaftsminister Madsen zu bedenken. Man müsse sich nur vor Augen führen, dass der Tourismus in Schleswig-Holstein mit einer Wertschöpfung von mehr als 10 Milliarden Euro pro Jahr und über 160.000 Arbeitsplätzen die stärkste Branche darstellt.
(Holstein Tourismus e.V./SAKL)