Anerkennungsurkunde

Holstein Tourismus e. V. als Lokale Tourismusorganisation anerkannt

Wirtschaftsminister, Claus Ruhe Madsen, überreicht dem Vorsitzenden des Holstein Tourismus e.V., Andreas Köhler, die Urkunde zur LTO-Anerkennung.
Wirtschaftsminister, Claus Ruhe Madsen, überreicht dem Vorsitzenden des Holstein Tourismus e.V., Andreas Köhler, die Urkunde zur LTO-Anerkennung. Personen von links: Olaf Prüß (Geschäftsführer), Helge Haalck (2. stellvertretender Vorsitzender), Claus Ruhe Madsen (Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein), Andreas Köhler (Vorsitzender), Dr. Paul Raab und Caja Messerschmidt (Vorstand) und Peter Huusmann (1. stellvertretender Vorsitzender) (Foto: © Holstein Tourismus / Krause)
Seit fast 20 Jahren ist der Holstein Tourismus e. V. bestrebt, die Region an der Elbe als touristische Attraktion voranzubringen. Nun hat der Verein auf diesem Weg einen Meilenstein erreicht. 
Mittwoch, 27.11.2024, 15:30 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Seit seiner Gründung engagieren sich die Verantwortliche des Holstein Tourismus e. V. in ihrer täglichen Arbeit für die Bekanntheit und Attraktivität der Region im Nordwesten Hamburgs entlang der Elbe bis zur Nordsee und weiter hinein ins Binnenland bis nach Neumünster.

Nun erhielt der Verein die Anerkennung als Lokale Tourismusorganisation (LTO). Die Anerkennungsurkunde überreichte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.

Strategiewechsel angestrebt

Im Rahmen eines Pressegesprächs am 7. November 2024 im Hotel Breitenburg nutzten die Verantwortlichen des Holstein Tourismus e. V. die Gelegenheit, auf die Arbeit der letzten Jahre zurückzublicken und die touristische Entwicklung der Region bis zur Anerkennung als LTO zu zeigen. Das Erreichen dieses Meilensteins zahlt laut dem Verein gleichzeitig in die Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2030 ein, die die Entwicklung weiterer Tourismusregionen zu einer LTO anstrebt. 

Vor allem die Ausarbeitung der Marke „Holstein“ sowie der neue touristische Fokus auf Kurzreisen würden sich positiv auf das Selbstverständnis und die Außendarstellung der Region auswirken.

„Wir haben uns in den letzten Jahren stark auf den Tagestourismus konzentriert“, beschreibt entsprechend Andreas Köhler, Kreis Pinneberg, Vorsitzender Holstein Tourismus e. V. „Jetzt sind wir dabei, uns stärker in den Bereich des Übernachtungstourismus zu begeben.“

Ein „Quantensprung“

Als zentrales Element der neuen Strategie des Holstein Tourismus e. V. beschreibt Geschäftsführer Olaf Prüß die Ausrichtung auf das Angebot kleinerer inhabergeführte Betriebe. Diese sollen über die Erlebnisprofile „Wasser erleben“, „Natur erleben“ und „Holstein-Produkte“ Besucher aus einem Umkreis von rund 120 Kilometern für einen Aufenthalt von zwei bis vier Tagen in der Region begeistern.

Geschäftsführer Olaf Prüß bezeichnet den Strategiewechsel insgesamt als „Quantensprung“ und Herausforderung für die Umgestaltung der Arbeitsstrukturen, mit denen sich vor allen Dingen die Geschäftsstelle des Holstein Tourismus e. V. als Partner der Leistungsträger vor Ort präsentiert. Gemeinsam stelle man sich ehrgeizigen Zielen, wie 1 Millionen Übernachtungen im Jahr 2031, einem Plus von 300.000 gegenüber 2019.

Damit dies gelingt, solle in den nächsten Jahren insbesondere die Markenkommunikation gestärkt aber auch die digitale Transformation vorangetrieben werden. Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist der Anschluss an die touristische Landesdatenbank der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TA.SH).

Herausforderungen der Zukunft

Die Marke „Holstein“ und die mit ihr verbundenen Werte eines nachhaltigen und regional verankerten Tourismus werden seit Juli dieses Jahres vom Holstein Tourismus e. V. kommuniziert. In der Zwischenzeit ist es bereits gelungen, erste Kurzreiseprodukte wie zum Beispiel die „Leckertied“, ein Kulinarikangebot, bestehend aus regionaler Esskultur und Übernachtung in ausgewählten Partnerbetrieben, zu gestalten und zu bewerben.

Die LTO-Anerkennung stellt laut Prüß in diesem Zusammenhang einen Meilenstein dar, wie auch die Binnenlandförderstrategie des Landes maßgeblich zur Zukunft der Region und des Holstein Tourismus e. V. beitrage. Gleichzeitig müssten jedoch auch Herausforderungen der Zukunft thematisiert werden, wie das Verschlickungsproblem, der Ausbau der Radfernwege oder der wünschenswerte Bürokratieabbau bei Genehmigungsverfahren für kleine wirtschaftliche Unternehmungen in der Region.

Gemeinsam ist man stark

Im Rahmen der offiziellen Übergabe der Anerkennungsurkunde betonte auch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen noch einmal die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen für die Weiterentwicklung der Tourismusregion Schleswig-Holstein: „Wenn jeder ein bisschen tut, ist das fein. Wenn man es zusammen tut, wirkt es sehr viel stärker.“

Dabei gehe es laut Andreas Köhler nicht allein um Tourismusförderung. Wenn er gegenüber den Partnern aus Kreisen und Gemeinden, auf deren Schultern die Finanzierung der Projekte ruht, Rechenschaft ablege, könne er anhand der Auszeichnung belegen, was getan und gemeinsam erreicht wurde. 

Im Ergebnis sei es unstrittig, dass es sich hierbei immer auch um konkrete Wirtschaftsförderung in der Region handele, gab auch Wirtschaftsminister Madsen zu bedenken. Man müsse sich nur vor Augen führen, dass der Tourismus in Schleswig-Holstein mit einer Wertschöpfung von mehr als 10 Milliarden Euro pro Jahr und über 160.000 Arbeitsplätzen die stärkste Branche darstellt.

(Holstein Tourismus e.V./SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Preisverleihung
Auszeichnung
Auszeichnung

Thüringer Tourismuspreis 2024 verliehen

Die Jury hatte die Qual der Wahl: Aus insgesamt 56 Vorschlägen musste sie die Gewinner des Thüringer Tourismuspreises 2024 auswählen. Wer sind die Preisträger?
Männliche Beine ragen aus einem Strandkorb heraus
Buchungszahlen
Buchungszahlen

Tourismus in Schleswig-Holstein und Hamburg läuft gut

Deutschlands Küsten haben auch in diesem Sommer wieder zahlreiche Gäste angelockt. Das nördlichste Bundesland profitiert naturgemäß am meisten, liegt es doch an Ost- und Nordsee. Auch die Hansestadt durfte sich über viele Übernachtungen freuen.
Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2023
Auszeichnung
Auszeichnung

Deutscher Tourismuspreis 2024: Top 10 Kandidaten stehen fest

Bereits zum 20. Mal vergibt der Deutsche Tourismusverband (DTV) in diesem Jahr den Deutschen Tourismuspreis. Er wird an Projekte verliehen, die völlig neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor für eine ganze Branche gesehen werden. Die Finalisten stehen jetzt fest. 
Claus Ruhe Madsen (CDU)
Vorsicht
Vorsicht

Claus Ruhe Madsen mahnt, Warnsignale im Tourismus im Blick zu behalten

Die Zahlen im Schleswig-Holstein-Tourismus sind erfreulich, der Ausblick auch. Trotzdem weist Wirtschaftsminister Madsen auf mögliche Schwierigkeiten hin. 
Staatsministerin Michaela Kaniber gemeinsam mit den TouBy-Preisträgern Julia Staudinger, Dietmar Hozapfel und Nico Cieslar bei der Preisverleihung in Berlin. (Foto: © Tourismus.bayern/ Gert Krautbauer)
Ehrung
Ehrung

Bayrisches Staatsministerium vergibt neuen Preis

Die bayerische Tourismusbranche hat eine neue Auszeichnung ins Leben gerufen. Mit dieser sollen herausragende Persönlichkeiten, die sich um den Fremdenverkehr verdient gemacht haben, gewürdigt werden.
Junger Auszubildender in einer Hotelküche
Engagement
Engagement

Neue Auszeichnung für die bayerische Tourismusbranche

Die bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber hat einen neuen Preis für die Tourismusbranche ins Leben gerufen. Die Bewerbung ist ab sofort bis zum 11. Februar möglich. Gesucht werden verdiente Persönlichkeiten der Branche.
Ostsee
Übernachtungszahlen
Übernachtungszahlen

Schleswig-Holstein will sich auf Rekordzahlen im Tourismus nicht ausruhen

Im Land zwischen den Meeren läuft es für den Tourismus gerade gut. Aber die Konkurrenz wird wieder stärker und es gilt, Herausforderungen zu meistern. Der Personalmangel gehört dazu.
V. l. n. r.: James Ardinast, Inhaber des Bar Shukas, Gesina Schalenberg, Projektleiterin bei Lust auf besser leben, Lena Iyigün, Inhaberin des Glauburg Cafés, und Frank Winkler, Inhaber des Restaurants Lorsbacher Thal, haben in ihren Betrieben wichtige Daten zur Co2-Bilanzierung erhoben. Auf dieser Basis hat die IGF einen Leitfaden „Initiative KlimaGastronomie“ entwickelt; damit ist sie für den hessischen Tourismuspreis „Typisch hessisch Award 2023“ nominiert.
Auszeichnung
Auszeichnung

Leitfaden der IGF für hessischen Tourismuspreis nominiert

Premiere in Hessen: Mit dem Leitfaden „Initiative KlimaGastronomie“ hat die Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) gemeinsam mit der Agentur „Lust auf besser leben“ einen für Hessen einzigartigen Leitfaden veröffentlicht. 
Große Freude beim Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ (v. l. n. r.): Norbert Kunz (DTV), Petra Hedorfer (DZT), Stefanie Berk (Deutsche Bahn), Annabèlle Mesloh, Frank Jost, Beatrice Fröhlich (Tourismus Oberstdorf), Steffi Lemke (BMUV) und Dirk Dunkelberg (DTV)
Auszeichnung
Auszeichnung

Platz 1 für Tourismus Oberstdorf als „Nachhaltige Tourismusdestination“

Ein wichtiger Meilenstein für die Urlaubsregion im Allgäu: Tourismus Oberstdorf hat in der Kategorie „Starter“ den Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ gewonnen. Damit wird das Engagement und die Bemühungen der Destination hervorgehoben, eine nachhaltige und umweltfreundliche Tourismusbranche zu fördern.