Zahlungsschwierigkeiten

FTI Touristik meldet Konkurs an

Logo der FTI Group
Schwere Zeiten für das Touristik-Unternehmen FTI Group. (Foto: © picture alliance/dpa/Sven Hoppe)
Das Unternehmen hat heute seine Insolvenz bekannt gegeben. Weitere Konzerngesellschaften werden in den kommenden Tagen, laut eigener Aussage, ebenfalls ihre Zahlungsunfähigkeit anmelden. Erhöhter Liquiditätsbedarf und mangelnde Buchungen sollen die Ursache sein.
Montag, 03.06.2024, 15:12 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

FTI Touristik, Obergesellschaft der FTI Group des drittgrößten Reiseveranstalters in Europa, stellt am Montag, 3. Juni 2024, beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. 

Nur FTI Touristik betroffen

Hiervon unmittelbar betroffen ist zunächst nur die Veranstaltermarke FTI Touristik. In der Folge werden aber auch für weitere Konzerngesellschaften entsprechende Anträge gestellt. Die Windrose Finest Travel GmbH mit der Luxusmarke Windrose wird ihre Geschäfte weiterführen.

Nicht zur FTI Group gehören die eigenständigen Firmen Euvia und deren Reiseshoppingkanal sonnenklar.TV sowie das Franchise-System der Touristik Vertriebsgesellschaft mit ihren Marken sonnenklar.TV Reisebüros, 5vorFlug Reisebüros sowie Flugbörse.

Buchungszahlen blieben hinter den Erwartungen

Nach einem langwierigen und komplexen Investorenprozess konnte im April 2024 der Einstieg eines Investoren-Konsortiums verkündet werden. Seitdem sind jedoch die Buchungszahlen trotz der positiven Nachrichten deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 

Hinzu kam, dass zahlreiche Lieferanten auf Vorkasse bestanden haben. In der Folge kam es zu einem erhöhten Liquiditätsbedarf, welcher bis zum Closing des Investorenprozesses nicht mehr überbrückt werden konnte. Die Stellung der Insolvenzanträge ist deshalb aus rechtlichen Gründen erforderlich geworden.

Ab morgen keine Reisen mehr 

Derzeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können. Noch nicht begonnene Reisen werden voraussichtlich ab Dienstag, den 4. Juni 2024, nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden können. 

In Zusammenarbeit mit dem noch zu bestellenden (vorläufigen) Insolvenzverwalter wird in den kommenden Tagen an einem Konzept zur fortlaufenden Information der betroffenen Reisenden und operativen Umsetzung der notwendigen Maßnahmen gearbeitet.

(FTI Group/CHHI)

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