Im Sommer war das Vorkrisenniveau erreicht
In der Gesamtbetrachtung des Jahresverlaufs 2022 ist auffällig, dass die Zahl touristischer Übernachtungen sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres klar hinter den Werten des Vorkrisenjahres 2019 zurückblieb (-19,8 Prozent).
In den Monaten Mai bis Oktober 2022 hingegen fanden ungefähr gleich viele Gästeübernachtungen statt wie in den Vergleichsmonaten des Jahres 2019 (-2,5 Prozent). Im August 2022 wurde sogar ein Rekordwert von 58,0 Millionen Übernachtungen erreicht (0,3 Prozent mehr als im August 2019).
Der Sommertourismus scheint sich somit schneller von der Pandemie erholt zu haben als der Tourismus im Herbst und Winter.
Dezember 2022 mit deutlichem Plus gegenüber Dezember 2021
Im Dezember 2022 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 27,5 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Dies entspricht einem Plus von 57,0 Prozent im Vergleich zum Dezember 2021.
Der starke Anstieg lässt sich mit den coronabedingten Teilschließungen und Einschränkungen im Vorjahresmonat erklären. Im Vergleich mit dem Dezember des Vorkrisenjahres 2019 lagen die Übernachtungszahlen um 11,2 Prozent niedriger.
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 47,2 Prozent auf 22,0 Millionen. Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich um 114,4 Prozent auf 5,5 Millionen.
Auch hier ist der Effekt der Einschränkungen aus dem Vorjahr deutlich erkennbar. Im Vergleich zum Dezember 2019 war die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland im Dezember 2022 immer noch um 10,1 Prozent niedriger. Bei den ausländischen Gästen betrug das Minus 15,0 Prozent.
Methodischer Hinweis
Alle Angaben beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe (Hotels, Gasthöfe und Pensionen, Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten, Campingplätze und sonstige tourismusrelevante Unterkünfte) mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen beim Camping.
(Destatis/Statistisches Bundesamt/SAKL)