Evaluation

Bayerisches Zentrum für Tourismus ist zentrale Anlaufstelle

Hubert Aiwanger und Prof. Dr. Alfred Bauer
Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, übergibt den Förderbescheid an Prof. Dr. Alfred Bauer, Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus in Kempten. (Foto: © StMWI E. Neureuther)
Eine umfangreiche Evaluation der Friedrich-Alexander-Universität zeigt: Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) hat sich als zentrale Anlaufstelle für die Akteure des bayerischen Tourismus etabliert.
Freitag, 02.12.2022, 08:48 Uhr, Autor: Sarah Kleinen
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„Die bayerischen Tourismusakteure setzen Trends und laufen nicht den Entwicklungen hinterher“ – dieses Lob zollte der bayerische Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger den Verantwortlichen und Mitarbeitern des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT). Damit würdigte er die Ergebnisse einer Evaluation von Prof. Dr. Tobias Chilla von der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Diese erfolgte planungsgemäß im dritten Jahr der fünfjährigen BZT-Projektförderung. Dabei wurden die bisherigen BZT-Maßnahmen gesichtet, analysiert und mögliche Handlungsoptionen für das An-Institut der Hochschule Kempten formuliert.

Als Vernetzungsinstitution zwischen der bayerischen Tourismuswirtschaft, Politik, Öffentlichkeit und Tourismuswissenschaft orientieren sich die Aktivitäten des BZT an den vier Handlungsfeldern Wissensidentifizierung, Wissensdokumentation, Wissenserarbeitung/Forschung sowie Wissensvermittlung. Hierzu wurden zahlreiche eigene Projekte wie z. B. Besucherlenkung, Corona-Reisebarometer, Szenarien-Entwicklungen oder eine Mobilfunkdaten-Analyse bearbeitet.

Wie die Evaluation aufzeigte, wurde vor allem die thematische Ausrichtung des BZT von den Experten sowie von den Online-Befragten gelobt. Überaus positiv wurde das schnelle und zielgenaue thematische Aufgreifen der touristischen Herausforderungen der Corona-Pandemie bewertet. Als Potenzial sahen sie vor allem Zukunfts- und Transformationsthemen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit.

„Die Stärke des BZT besteht zweifellos darin, dass neue Themen sehr schnell und flexibel aufgegriffen werden können“, heißt es im finalen Evaluationsbericht. Und weiter: „Dies kann durchaus als Auftrag für das BZT für die kommenden Aktivitäten gesehen werden.“

Veranstaltungsvielfalt und Forschungsförderung

Eine Fülle von Veranstaltungen wie Kamingespräche, regionale Workshops, interaktive Broadcasts, virtuelle Jahresdialoge sowie die jährliche Jahrestagung, die 2022 erstmals in Präsenz in Regensburg stattfand, sind ein wesentlicher Bestandteil der BZT-Arbeit. Sowohl in der Online-Umfrage als auch in den Expertengesprächen wurden die BZT-Veranstaltungen positiv bewertet und auf die Frage nach den meistgeschätzten Aktivitäten des BZT am häufigsten genannt.

Ein Alleinstellungsmerkmal des BZT unter den „Vernetzungszentren“ in Deutschland ist die Forschungsförderung. Es werden nicht nur eigene Forschungsprojekte durchgeführt, sondern auch jährlich Forschungsmittel für bis zu fünf Forschungsprojekte an externe Institutionen ausgeschrieben, die dabei aktuelle Themen mit Tourismusbezug vertiefen. Bislang wurden 12 Forschungsprojekte gefördert.

Des Weiteren fasst das BZT vorhandene Wissensbestände der Tourismusforschung und -praxis zusammen und bereitet zielorientiert Wissen in einer touristischen Datenbank auf. In eigens erstellten interaktiven Karten-Tools werden touristische Kennzahlen, Corona-Daten oder Mobilitätsdaten für den Freistaat Bayern georeferenziert aufbereitet und für interessierte Anwender visualisiert und verfügbar gemacht.

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