Bilanz

2023 deutlich mehr Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern

Hotel Rezeption
Gut die Hälfte der Gastgeber in MV sind mit den Übernachtungszahlen von 2023 zufrieden. (Foto: © fotofabrika/stock.adobe.com)
Die norddeutschen Touristiker haben 2023 mehr Übernachtungen als 2022 verzeichnet. Kein Grund sich auszuruhen, wenn es nach dem zuständigen Tourismusminister von Mecklenburg-Vorpommern geht.
Donnerstag, 28.12.2023, 13:35 Uhr, Autor: Karoline Giokas

Hotels, Ferienwohnungen und andere Urlaubsunterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern kommen 2023 auf deutlich mehr Übernachtungen als im Jahr davor. „Für das Gesamtjahr 2023 könnten wir am Ende bei über 30 Millionen Übernachtungen liegen“, zog der Schweriner Tourismusminister Reinhard Meyer (SPD) am Mittwoch Bilanz.

Rund 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum

Von Januar bis September 2023 seien fast 27 Millionen Übernachtungen registriert worden, teilte sein Ministerium unter Verweis auf Daten des Statistischen Amtes mit. „Im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt das Land bei den Übernachtungen etwas niedriger.“ Von Januar bis September 2019 waren es den Angaben zufolge mehr als 28 Millionen Übernachtungen.

"Mecklenburg-Vorpommern ist ein gut gebuchtes und gefragtes Urlaubsland in diesem Jahr gewesen», so Meyer weiter. Trotz des eher durchwachsenen Wetters hätten viele neue Gäste den Weg an die Küste und in das Binnenland gefunden.

„Das ist gut so, reicht aber längst nicht aus.“ Ziel sei es, dass MV das gesamte Jahr attraktiv sei. Auch müssten Gäste zum Wiederkommen überzeugt werden. Neben natürlichen Gegebenheiten zählten auch eine gut ausgebaute Infrastruktur.

Zur Sicherung von Fachkräften soll in MV eine Tourismusakademie beitragen. Im kommenden Halbjahr soll dazu eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Auch das noch für diese Legislaturperiode geplante Tourismusgesetz soll weiter vorangebracht werden. Es soll die Tourismusfinanzierung neu aufstellen und MV als Urlaubsland attraktiver machen.

Gastgeber allgemein sehr zufrieden

„Viele Gäste haben vielerorts im Land für volle Betten gesorgt, allerdings geben die Gäste vor Ort auch weniger aus. Darüber hinaus wird kurzfristiger gebucht, was die Planbarkeit in den Unternehmen erschwert“, erklärte Meyer. Auch Fachkräftesicherung, Inflation, Rohstoffpreise und Energiekosten machten den Betrieben zu schaffen.

Gut die Hälfte sei mit dem Jahresverlauf zufrieden oder sehr zufrieden, teilte sein Haus mit unter Verweis auf eine Umfrage des Landestourismusverbandes unter 300 Unternehmen.

Bewusstsein für touristische Lage schaffen

Eine Herausforderung ist laut Meyer, Einwohnern zu verdeutlichen, wie sie persönlich vom Tourismus profitierten. Er verwies auf eine Umfrage, nach der nur rund ein Viertel der Befragten den Tourismus für sich in ihrem Wohnort als wichtig erachteten.

Dabei profitierten sie etwa von Investitionen in Infrastruktur. Meyer verwies auch auf die wirtschaftliche Bedeutung. 2022 habe es fast 163.000 Beschäftigte im Tourismus in MV gegeben und damit mehr als vor der Corona-Pandemie.

(dpa/KAGI)

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