Renovierung wurde notwendig
Mit dem deutschen Wirtschaftswunder erlebte die Insel eine Blütezeit und auch das Hotel am Borkumer Bahnhof erfreute sich einer großen Beliebtheit. Im Laufe der Zeit blieb es jedoch hinter den Erwartungen der Gäste zurück – kein eigenes Bad und die Toilette auf dem Gang waren für ein modernes Hotel nicht mehr zeitgemäß.
Mitte der 90er Jahre konnte dann die unumgängliche Renovierung angegangen werden. Es entstanden 65 Gästezimmer mit individuellem Charme. Die Ausstattung wurde mit viel Liebe zum Detail geplant und umgesetzt.
Beispielsweise wurden 1.500 Kacheln – von der Porzellanmalerin Regina Kobe handbemalt – in den Bädern und öffentlichen Bereichen verbaut. Die Wände zieren zahlreiche Kunstgemälde u. a. von regionalen Künstlern wie etwa Nicole Wenning von Borkum oder Beate Jürgens-Wilke aus Emden.
Der besondere Clou: Alle Zimmer sind anders, denn auf drei Etagen finden sich drei Themenwelten „Inseln & Küste“, „Flora & Fauna“ und „Sagen und Märchen“. Gäste wohnen zum Beispiel in Zimmer „Bunte Kuh“ oder „Atlantis“, aber auch „Strandhafer“ und „Kiebitz“ sind auf den Fluren zu finden. Abgerundet wird das Angebot für die Gäste durch einen Wellnessbereich mit Borkums einzigen Außenpool sowie Kaminzimmer, Spielepodest für die Kleinen, Bar und Restaurant.
„Dr. Bernhard Brons hatte sich ein Seeungeheuer gewünscht“ – viele Erinnerungen prägen die Jubiläumsfeier
Anlässlich der Jubiläumsfeier am vergangenen Freitag erinnerte sich Geschäftsführer Dr. Bernhard Brons an viele Begebenheiten vom Bau bis hin zum täglichen Bedarf. Architekt Siegfried Lippa war es durch ein optisch angepasstes Konzept gelungen, die Denkmalschutzbehörde zufriedenzustellen.
Dr. Martin Wenz vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege schrieb zur Eröffnung: „Es ist schön, dass unser ‚gemeinsames‘ Projekt nun zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen ist. Sowohl in architektonischer als auch in gastronomischer Hinsicht setzt das frühere Bahnhofshotel nun einen wesentlichen neuen Akzent. Sicher wird die Attraktivität des Seebades Borkum hierdurch noch gesteigert.“
Mit Einrichtungsspezialist Rudi Bachhuber wurden viele kreative Ideen ausgetauscht und umgesetzt. Der Borkumer Handwerksbetriebe Elektro Wenzel war mit den Ausführungen im Hotel betraut und auch Tischlerei Byl war beteiligt.
Porzellanmalerin Regina Kobe erinnert sich: „Dr. Bernhard Brons hatte sich ein Seeungeheuer gewünscht – das hat er zwar nicht bekommen, aber das hole ich nach,“ versprach sie im Beisein zahlreicher Gäste.