Value-Add-Produkte gefragt
Im bisherigen Jahresverlauf hat sich der Anteil an Value-Add-Transaktionen pro Quartal kontinuierlich verringert, liegt mit insgesamt rund 15 Prozent Anteil am bisherigen Transaktionsvolumen aber noch deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Anteil an Core-Investitionen hingegen stieg zuletzt an und macht rund 41 Prozent des bisherigen Investitionsvolumen aus.
Schappner weist darauf hin, dass die Nachfrage nach Value-Add Objekten zwar zuletzt gestiegen sei, in diesem Segment zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch weniger angeboten als nachgefragt würde. Allerdings sei die Aktivität auch nicht sonderlich hoch. Dies liege nicht zuletzt daran, dass sich Hotelinvestitionen seit zweieinhalb Jahren unter erschwerten Bedingungen stattfänden, die sowohl Käufer als auch Verkäufer in langwierige Prozesse verstricke.
Schappner macht Hoffnung: „Es hat sich aber ebenfalls gezeigt, dass der Hotelinvestmentmarkt auch unter schwierigen Bedingungen funktioniert und liquide ist. Das grundsätzliche Interesse seitens der Investoren an der Assetklasse ist weiterhin gegeben. Viele Betreiber sind nach wie vor europaweit auf Expansionskurs, vor allem mit Lifestyle-Konzepten.“
Aufgrund des schwierigen Finanzierungsumfelds, die Transaktionen im vierten Quartal erschweren, des konjunkturellen Umfelds und der steigenden Inflation, die das Reiseverhalten negativ beeinflussen könnten, rechnet Schappner nicht mit einer Jahresendrally wie im vergangenen Jahr. Dass am Jahresende dennoch ein Transaktionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro möglich ist, schließt er nicht aus.
(Colliers International Deutschland/THWA)