Bei dem Unglück sei ein erheblicher Schaden entstanden – sechs Läden seien betroffen. Das DDR-Museum ist seitdem geschlossen. Es habe drei Hauptschneisen gegeben, durch die das Wasser nach draußen gedrückt habe, sagt Hellbusch. Eine davon führt an einem Restaurant vorbei. Eine Kaffeemaschine, ein kleiner Kühlschrank und Gläser sind von dem Lokal noch übrig. Flaschen mit Alkohol stehen auf der mit rot-weißem Flatterband abgesperrten Bar und zeigen, was es hier noch vor wenigen Wochen zu kaufen gab. Davor liegen Metallteile, Stühle und Kabel.
Teile des Chaos sind nach fünf Wochen aber auch bereits beseitigt
„Ich glaube, es ist schon eine ganze Menge erreicht worden: Allein die ganzen Aufräumarbeiten, die stattgefunden haben, die ganzen Sicherheitsvorkehrungen, die durchgeführt wurden“, sagt Hellbusch. So sind mittlerweile viele Bereiche des Gebäudeteils begehbar, viele Gefahrenquellen beseitigt. Und dennoch: Bis das Hotel im Lobbybereich wieder wie ein Hotel aussieht, ist noch viel Arbeit nötig. „Normalbetrieb sieht anders aus. Da bitte ich auch um Geduld.“
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen demnach zurzeit drei Sachen: das Aufräumen, die Schadensdokumentation und die Ursachensuche. Vor allem bei Letzterer rechnet Hellbusch nicht mit einer schnellen Antwort. Natürlich wäre es schön, eine „Initialursache“ zu finden, sagt er. „Wir sind da aber auch ganz offen, beziehungsweise unsere Experten sagen auch, dass wir das zu einem sehr, sehr späten Zeitraum herausfinden oder vielleicht auch gar nicht so einzelne Events isolieren können.“
Wie geht es mit dem Hotel weiter?
Auch bei der Frage nach einer möglichen Wiedereröffnung des Hotels und einem Neubau des Aquadoms rechnet Hellbusch nicht mit schnellen Antworten. „Bevor wir letztlich auch die Ursache des Unfalls nicht kennen, macht es ja auch keinen Sinn, über einen neuen Aquadom nachzudenken. Das Risiko will kein Mensch der Welt eingehen“, sagt er.
Es sei aber wichtig, dass das Hotel wieder einen Ankerpunkt bekomme. „So gesehen könnten wir uns irgendwie auch andere Konzepte vorstellen.“ Da werde man sich aber sehr eng mit dem Hotel über Möglichkeiten abstimmen. „Im Augenblick sind wir noch für alle Themen offen.“
(dpa/SAKL)