Coral World: Hotel mit Aquarium soll wie geplant in Berlin-Lichtenberg entstehen
Der Bau soll im Januar beginnen und bis 2024 abgeschlossen sein – das teilte der zuständige Manager des israelischen Unternehmens Coral World, Erez Ben Nun, der Deutschen Presse-Agentur mit. Wie der Tagesspiegel berichtet, werde man aber mit Blick auf das geplatzte Riesenaquarium mit dem zuständigen Acrylglashersteller Kontakt aufnehmen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das geplante Aquarium definitiv bruchsicher sei, erklärte der Manager dem Tagesspiegel gegenüber.
Ein Platzen sei ausgeschlossen
Coral World verfüge über 48 Jahre Erfahrung „in der Planung und Entwicklung von Aquarien auf der ganzen Welt“. Dabei stünden die Bedürfnisse der Tiere an oberster Stelle, um für diese „optimale Lebensbedingungen zu schaffen“. Durch die langjährige Erfahrung des Unternehmens könne sichergestellt werden, dass sich bei dem geplanten Aquarium keine Katastrophe wie die des Aquadoms ereignen werde. Alle Aquarien seien so gebaut, dass ein Zerplatzen ausgeschlossen sei, wie der Manager betont.
Das Platzen des Riesenaquariums in dem Berliner Hotel sei eine „sehr seltene Tragödie, dessen Ursache wir nicht kennen“, erklärt Erez Ben Nun. Man sei erleichtert, dass Menschen keinen ernsthaften Schaden erlitten hätten, aber auch sehr betrübt über den Tod der Tiere.
Aus bislang noch ungeklärten Gründen war am frühen Morgen des 16. Dezembers das Riesenaquarium Aquadom in der Lobby des Radisson Collection Hotels „Dom Aquaree“ in Berlin geplatzt. Eine Million Liter Wasser ergossen sich dabei aus dem zerstörten 16 Meter hohen Glaszylinder in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden durch Glassplitter leicht verletzt.
Kritik am Bauvorhaben
Das Bauvorhaben von Coral World ist dabei nicht unumstritten. So habe das Unternehmen lange nicht öffentlich gemacht, dass ein großes Hotel an diesem Standort geplant ist, wie rbb24 berichtet. In dem Konzept sei von einem Hotel keine Rede gewesen, wie die Linke-Abgeordnete Hendrikje Klein im März dieses Jahres dem rbb gegenüber mitteilte.
Darüber hinaus sei das Bauvorhaben mittlerweile weitaus größer als zunächst angegeben und als auf dem Bauplan erlaubt. Die Initiative „Bucht für Alle“ und der Verein „Naturfreunde“ haben gegen die Baupläne geklagt. Diese Klage wurde allerdings abgewiesen. Mittlerweile ist das Bauvorhaben vom Bezirk bewilligt.