Wie kann sich die Gastronomie für mehr Klimaneutralität aufstellen?
Ob Apfelwein-, Speiserestaurant oder Nachbarschaftscafé – in gastronomischen Betrieben sind die verwendeten Lebensmittel bedeutendste Ursache für den CO2-Verbrauch. Folglich liegt bei einem geänderten Einkaufsverhalten der größte Hebel, um CO2 und weitere Treibhausgase einzusparen.
Zu diesem überraschenden Schluss kommt eine Auswertung der Klimabilanzen dreier Frankfurter Gastronomiebetriebe. Realisiert hat dieses Projekt zur Ermittlung von Treibhausgas-Emissionen die Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) gemeinsam mit dem gemeinnützigen Unternehmen „Lust auf besser leben“.
Über einen Zeitraum von sechs Monaten hat „Lust auf besser leben“ in den Betrieben Daten gesammelt und ausgewertet. Die Veröffentlichung der Ergebnisse sind hessenweit einzigartig, denn zum ersten Mal stellen Gastronomiebetriebe diese in einem Leitfaden „Initiative KlimaGastronomie“ transparent für andere Betriebe zur Verfügung.
Der Leitfaden ist kostenfrei für andere Betriebe auf der Website von „Lust auf besser leben“ und der IGF (ab 3. Mai) einsehbar. Gefördert wurde das Projekt von der Wirtschaftsförderung Frankfurt und der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service (FES).
„Wir wollen jetzt die Weichen für die Zukunft stellen“
„Frankfurt will Zero Waste City und Green City werden. Wir Gastronomen haben uns gefragt, welchen Beitrag wir leisten können, um diese Ziele zu erreichen. Wir werden in absehbarer Zukunft Emissionen einsparen müssen, auch unsere Gäste verlangen das. Wir wollen jetzt die Weichen für die Zukunft stellen“, erklärt Lena Iyigün, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei der IGF und Beiratsmitglied.
Das Bar Shuka im Bahnhofsviertel war neben dem Frankfurter Traditionsbetrieb Daheim im Lorsbacher Thal in Alt-Sachsenhausen und dem Glauburg Café im Frankfurter Nordend Gegenstand der Analyse.