Wohin die (digitale) Reise einer traditionsreichen Branche geht
Und das sei am Ende das Ziel, erklärt Latz: „Den Kunden helfen, mehr Zeit für ihre eigenen Kunden zu haben.“ Irgendwann, so wünscht er sich, soll der komplette Prozess von Bestellung über Hinweise zur Verfügbarkeit der gewählten Produkte sowie die Bezahlung und Rechnungsstellung automatisch möglich sein – als digitaler Kreislauf.
Johannes Seifer und Peter Latz beobachten den Transformationsprozess gespannt. „Die Gastro hat Corona überlebt und ihre Relevanz verdeutlicht. Leute gehen nicht ins Restaurant oder in die Kneipe, weil sie sonst verhungern oder verdursten, sondern weil sie Gemeinschaft wollen“, bilanziert Seifer die letzten Jahre. „Digitale Helfer können nur unterstützen, der persönliche Kontakt bleibt in dieser Branche das wichtigste überhaupt.“
Und nicht nur innerhalb der Branche. Über die Gesellschaft hinweg freuen sich Menschen wieder auf Live-Veranstaltungen. Das erkennt Seifer vorrangig daran, dass Veranstaltungen und Seminare wieder vorzugsweise in persona stattfinden. Der Spagat zwischen analogem und digitalem Zeitalter gelingt und wird zunehmend kleiner. Die nächsten Herausforderungen der Branche stehen bereits Schlange: Personalmangel und Inflation.
„Aber so schnell geht die Welt nicht unter. Das haben wir jetzt gelernt“, blickt Seifer auf die letzten Jahre zurück. Er ist stolz, dass die Branche über die gesamte Kette hinweg zusammengehalten und sich unterstützt hat – so erhofft er sich das auch für die Reise in die digitale Zukunft.
(kollex/SAKL)