Was wird aus Potsdams ältester Gaststätte?
Das Kastellanhaus hat die Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelms I. und die beiden Weltkriege überdauert. Es überlebte selbst den Mauerfall, musste 1991 allerdings schließen und war ab diesem Zeitpunkt sich selbst überlassen.
Es verwaiste, wie auch das Jagdschloss, das 1730 erbaut wurde. Und obwohl das Ensemble seit 1993 ein eingetragenes Denkmal ist, schlugen zahlreiche Bemühungen, den Gebäudekomplex sanieren zu lassen, fehl. Bis jetzt.
So gab Frank Kallensee, Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, bekannt, dass das Jagdschloss am Stern bis 2028 saniert sein könnte. Er ergänzte, dass das Kastellanhaus im Zuge der Renovierung des gesamten Gebäudekomplexes berücksichtigt würde, um als lebendiger Gastronomiebetrieb wieder Tagestouristen zu empfangen. Darüber hinaus gab er konkrete Pläne von Stadt und Land bekannt.
Wie viel soll das Bauprojekt kosten?
Das jahrzehntelange Ringen um die Finanzierung des Projekts endete im November vergangenen Jahres mit dem Ergebnis, dass sich sowohl Potsdam als auch Brandenburg anteilig bei der geschätzten Summe von 5,8 Millionen Euro beteiligen werden. Die wurde einst vor vier Jahren ermittelt.
Angesichts der allgemeinen Teuerung können die Kosten daher stark von der 2019 geschätzten Summe abweichen. Zur Durchführung des Projekts sind nach derzeitigem Kenntnisstand nahezu sechs Jahre Bauzeit veranschlagt worden.
Wie lange soll gebaut werden?
Vier Jahre würden dann die in diesem Jahr beginnende Planungs- und Vorbereitungsphase inklusive der Ausschreibungen benötigt, zwei Jahre für die Durchführung der Bauarbeiten.
Kallensee verwies allerdings darauf, dass angesichts der dynamischen Entwicklungen im Baubereich, Verzögerungen nicht gänzlich auszuschließen seien.
Im Anschluss daran zeichnete er ein grobes Bild davon, was für den zu sanierenden Gebäudekomplex angedacht ist.