Sinkende Gästezahlen: Was Gastronomiebetriebe 2023 tun können
Noch ist wenig vom Gästeverlust zu spüren: Das Weihnachtsgeschäft läuft, verglichen mit den beiden vorherigen Pandemie-Wintern, gut. Doch spätestens zum neuen Jahr erwarten die Gastronomiebetriebe weniger Besucher. 55 Prozent der Restaurants betrachten die sinkende Nachfrage als eine der größten Herausforderungen der Wintermonate. Das ergab eine Resmio-Studie, für die der Anbieter eines Reservierungs- und Managementsystems bundesweit bei Inhabern nachgefragt hat.
Über das Weihnachtsgeschäft hinaus: Verbindung zur Stammkundschaft pflegen
Der Grund für den Gästeverlust: Die steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel gehen auch an den Verbrauchern nicht vorbei, weshalb diese stärker auf ihre Ausgaben achten. Das bestätigte jüngst eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ: Knapp ein Drittel der Verbraucher versucht, Restaurantbesuche zu reduzieren und sich lieber zu Hause etwas zu gönnen. Insbesondere nach den Feiertagen dürfte es damit für Restaurants und Cafés schwierig werden, Interessenten erstmals in eine Gaststätte zu locken.
„Wollen Restaurantbetreiber im neuen Jahr nicht auf leere Tische blicken, gilt es, sich im ersten Schritt an Stammgäste zu wenden, die mehr Vertrauen in das Angebot haben und erfahrungsgemäß spendabler sind“, lautet die Empfehlung von Christian Bauer.
Service verbessern: Das schmeckt Lieblingsgästen
Persönliches Willkommen heißen an der Tür und der Smalltalk am Tisch ist für viele Gastwirte selbstverständlich. Nichts bindet Gäste so sehr an ein Restaurant oder Café wie ein exzellenter Service. Dazu gehört – ob beim Fine Dining oder in der urigen Gaststätte – die Vorlieben der Besucher zu kennen. Wiener-Schnitzel-Rabatt oder die neue Veggi-Bowl spricht nicht alle Gäste gleichermaßen an. Doch wissen Gastronomen bei ihren Lieblingsgästen meist genau, was sie ihnen schmackhaft machen können. Das gelingt am Tisch, aber auch über einen Newsletter auf digitalem Wege.
„Wer die Kundenbeziehung warm halten will, schickt zum Beispiel das neue Brunch-Menü mit einer individuellen Ansprache und kombiniert mit einem exklusiven Rabattcoupon an die Frühstücksgäste“, sagt Christian Bauer.
Der Vorteil: Auch wer zeitweise auf den Restaurantbesuch verzichten musste, darf sich weiterhin als Lieblingsgast fühlen – und kommt wahrscheinlicher und schneller zurück.